Von: bba
Bozen – Ein ganzes Wochenende lang die kleinen und großen Fragen zu Hausbau und Altbausanierung unkompliziert und kostenlos mit Fachleuten besprechen – das kann man heuer zum 30. Mal bei der Wohnbau Messe in Bozen. Man erfährt alles über die steuerlichen Absetzmöglichkeiten, die Landesbeiträge, die Vorschusszahlungen des Landes und die staatlichen Förderungen. Die 30. Wohnbaumesse findet am 20. und 21. Oktober im Bozner Waltherhaus statt.
Seit Bestehen der Wohnbaumesse steht die Altbausanierung im Mittelpunkt des Interesses der Besucher. Entsprechend hat das Bildungs- und Energieforum AFB auch heuer wieder sein Angebot gestaltet.
Das Herz der Messe bilden die vielen FachberaterInnen, welche auf jede Frage Antwort geben und für jedes noch so komplizierte Problem Lösungen anbieten. Ob es um Heizanlage, Dachaufbau, Photovoltaik, Schimmel oder schadstofffreie Farben geht, hier kann im persönlichen Gespräch jedes Thema ausführlich behandelt und beantwortet werden. Die BeraterInnen sind allesamt erfahrene ExpertInnen. Was im Vieraugengespräch mit den Fachleuten besprochen wurde, kann man anschließend in Fachvorträgen vertiefen.
Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Themen Steuern, Finanzierung und Förderungen. Wenn dann die grundlegenden Fragen geklärt sind, bietet eine Fachausstellung mit über zwanzig thematischen Schwerpunkten einen Überblick und Vergleichsmöglichkeiten von Produkten und Angeboten rund um Bau und Sanierung.
Eine Ausstellung der besonderen Art bildet den optischen Rahmen für die dreißigste Wohnbaumesse: Die Kinder der dritten, vierten und fünften Grundschulklasse Girlan haben ihr persönliches Traumhaus zu Papier gebracht. Bei der Gestaltung der Bilder konnten die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen und diese Chance haben sie genutzt. Die „Traumhäuser“ werden hoffentlich auch die Fantasie der Besucherinnen und Besucher anregen.
Ein aktuelles Thema, das besonders die öffentliche Verwaltung interessieren dürfte, schneidet der Altbürgermeister von Bludens, Paul Ammann (A), in seinem Vortrag „Haus der Zukunft“ an. Er hat in einem partizipativen Verfahren ein ökologisches Gemeindezentrum aus regionalem Holz geplant und die öffentliche Ausschreibung so gestaltet, dass ausschließlich die lokale Wirtschaft zum Zug gekommen ist. Das nachhaltige Bauprojekt wurde ohne wesentliche Mehrkosten realisiert.
Die 30. Wohnbaumesse öffnet ihre Tore am Samstag, den 20. Oktober und steht allen Interessierten jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr offen. Das vollständige Programm der Wohnbaumesse findet man unter www.wohnbaumesse.bz
Dreißig Jahre Wohnbau Messe
Heidi Rabensteiner ist Geschäftsführerin des Bildungs- und Energieforum AFB und organisiert seit dreißig Jahren die Wohnbaumesse, die sich im Lauf der Jahre zu einem Erfolgsmodell entwickelt hat. Wie es zu dieser Idee kam und was sich im Lauf der Jahre verändert hat, erzählt sie im Interview:
Frau Rabensteiner, wie hat das Ganze im Jahr 1988 angefangen?
“Die zündende Idee hatte Rosa Franzelin. Damals ging es um die Förderung des Landes. Rosa war damals ja im ganzen Land mit Vorträgen unterwegs, da lag es nahe, zentral eine Anlaufstelle / Infomesse zu schaffen. Gestartet wurde mit einigen Infoständen und zwei Vorträgen, das obere Foyer vom Waltherhaus war ausreichend. Erst einige Jahre später hat man die Aussteller dazu genommen, um innovative Produkte zum Anfassen anzubieten.”
Was hat sich in diesen dreißig Jahren rund um Bau und Sanierung verändert?
“Die Gesetzgebung ist noch komplexer geworden, sodass die persönliche Beratung immer noch sehr wichtig ist, vor allem wenn es um das eigene Lebenswerk und um viel Geld geht. Jeder Hausbau, jede Sanierung ist speziell und kompliziert, daher haben die Fachberatungen sogar an Attraktivität gewonnen. Durch das Internet und den leichteren Zugang zu Informationen haben sich die Fragestellungen im Laufe der Jahre zwar gewandelt, dennoch sind die Südtiroler Baufrauen und –herren dankbar über die zahlreichen persönlichen Informationen.”
Wenn man die Programme über die Jahre vergleicht, stellt man fest, dass es Themen gibt, die sich über die dreißig Jahre durchziehen.
“Ja, das stimmt. Wir haben damals schon den Schwerpunkt auf erneuerbare Energien gelegt, auf Wärmedämmung, auf gesunde Baumaterialien. Da waren wir sicher Pioniere. Heute sind die Themen immer noch topaktuell und mittlerweile in aller Munde.”