Von: luk
Bozen – “Der Fokus liegt auf mehr Sicherheit auf den Straßen und einer Erhöhung der Lebensqualität der Bevölkerung“, betonte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider im Rahmen der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung. Auf seinen Vorschlag hin hat diese heute das Programmierungsdokument 2025-2027 für Straßenbauarbeiten genehmigt. Ausgearbeitet hat das Dokument die Landesabteilung Tiefbau.
Bauvorhaben in ganz Südtirol
59 Tiefbau-Projekte in allen Landesteilen werden im Zeitraum 2025-27 vom Land Südtirol auf Schiene gebracht und weitergeführt. Wie Alfreider erklärte, zielen die Investitionen darauf ab, ein sicheres und klimaresilientes Straßennetz in ganz Südtirol zu gewährleisten.
Dazu werden nicht nur Mittel des Landeshaushaltes eingesetzt, sondern einen wichtigen Anteil machen auch Mittel des Staates, aus dem Entwicklungs- und Kohäsionsfonds (FCS) und aus dem Topf für die Olympischen Winterspiele 2026 aus. Insgesamt sind 2025 Investitionen für Straßenbauarbeiten in der Höhe von rund 188 Millionen Euro vorgesehen, rund 140 Millionen Euro sind im Jahr 2026 geplant und 85 Millionen Euro im Jahr 2027. Dass trotz der Preissteigerung alle Projekte weitergeführt werden können, sei der Preisanpassung zu verdanken, die erfolgreich mit der Regierung in Rom verhandelt werden konnte.
Sicherheit steht an oberster Stelle
Wie wichtig der Aspekt Sicherheit bei der Auswahl der Projekte ist, erklärte Landesrat Alfreider am Beispiel es Kreuzungsbereichs bei der Mebo Ein- und Ausfahrt in Frangart. “Leider ist die Unfallzahl hier hoch und gerade deshalb ist die Entschärfung dieses Bereichs heuer für uns vorrangig”, betonte Alfreider. Insgesamt werde derzeit an 32 Punkten im Land gearbeitet. Noch heuer ist die Ausschreibung weiterer 15 Projekte geplant, 2026 und 2027 sollen weitere zwölf Vorhaben ausgeschrieben werden.
Positive Wirkung von Umfahrungen
Was die Tiefbau-Projekte vor Ort konkret bewirken können, veranschaulichte Landesrat Alfreider an zwei Beispielen: „Mit der im Herbst eröffneten Umfahrung Vahrn ist es gelungen, den Schwerverkehr durch das Dorf um 68 Prozent zu reduzieren. Der Gesamtverkehr hat um 50 Prozent abgenommen“, so der Landesrat.
Dasselbe wolle man mit der Umfahrung Rabland erreichen: Die zunächst angedachte, acht Kilometer lange, Neutrassierung sei nun auf eine etwa 900 Meter lange Umfahrung reduziert worden, die zeitnah verwirklicht werden könne. “Die Gemeinde hat sich für diese Lösung entschieden und es wird nun endlich möglich, den Ortskern zu beruhigen und aufzuwerten und für mehr Sicherheit zu sorgen“, berichtete der Landesrat.
“Investitionen in Baumaßnahmen sind entscheidend für erfolgreiche Zukunft”
Das Baukollegium zeigt sich zufrieden über die Investitionen im Hoch- und Tiefbau, welche die beiden Landesräte Daniel Alfreider und Christian Bianchi bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz erläutert haben.
„Will Südtirol auch in Zukunft gut aufgestellt sein sowie sichere, moderne und nachhaltige Infrastrukturen haben, dann braucht es öffentliche Investitionen in Hoch- und Tiefbau. Als Baukollegium drücken wir deshalb den beiden Landesräten unsere Anerkennung dafür aus, dass es trotz steigender laufender Kosten gelungen ist, Mittel für notwendige Investitionen freizumachen und zur Verfügung zu stellen“, so der Präsident des Baukollegiums, Christian Egartner.
“Auch wenn laufende Baumaßnahmen kurzfristig für Beeinträchtigungen für die Bevölkerung sorgen können, dürfe dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass dadurch wesentliche Verbesserungen für die Zukunft erzielt werden”, meint das Baukollegium. “Wir hoffen deshalb weiterhin auf das Verständnis der Südtiroler:innen für unsere Baustellen. Gemeinsam schaffen wir Zukunft“, so Egartner abschließend.
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