Von: luk
Brixen – Die illegale Müllentsorgung in Brixen nimmt von Jahr zu Jahr ab – 2016 waren es 43 Tonnen und damit sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Aber gerade der bei Spaziergängern, Hundebesitzern und Sportlern beliebte Eisackdamm gehört zu den Zonen, wo Abfall offensichtlich achtlos entsorgt wird.
In Ufernähe liegen Plastikflaschen, Hundekotsäckchen, Dosen und kaputte Fahrräder, also Abfall aller Art, den Mitbürger einfach wegwerfen. „Das Beseitigen des Mülls in unmittelbarer Nähe des Flusses ist aufwändig und nicht ungefährlich. Deswegen musste die Stadtwerke Brixen AG die jährliche Reinigung in der Vergangenheit an spezialisierte Firmen abgeben“, sagt Michele Bellucco, der Leiter der Umweltdienste.
Nachdem im vergangenen Jahr der Fischereiverein Eisacktal die Aufgabe übernommen hatte, fand sich auch in diesem Jahr eine effiziente Lösung: In den vergangenen Wochen säuberten Mitglieder der Sektion Kanu des ASV Milland die Flussufer von Eisack und Rienz im Brixner Stadtgebiet, technisch unterstützt von der Stadtwerke Brixen AG.
„Die Kanuten haben diese Arbeit schon in früheren Jahren einige Male durchgeführt, handelt es sich doch sozusagen um ihren Sportplatz“, erklärt der Sektionsleiter Horst Leitempergher. Sein Resümee: „Der obere Abschnitt von der Brimi bis zum Zusammenfluss von Eisack und Rienz ist gerade im Altstadtbereich sehr verschmutzt. Im unteren Teil bis zum Sportplatz im Süden von Brixen war die Situation, mit Ausnahme weniger Stellen, nicht so schlimm. Wir stießen hauptsächlich auf viele Hundekotsäckchen. Obwohl sich offensichtlich die Hundebesitzer die Mühe machen, den Kot ins Säckchen zu bringen, werfen viele von ihnen diese dann einfach weg.“
Am Ende der Reinigungsaktion zeigte die Waage der Stadtwerke Brixen AG insgesamt 400 kg Restmüll und 115 kg Altmetalle an. Zwischengelagert im Recyclinghof Brixen, wird der Abfall nun fachgerecht entsorgt.
„Wir sprechen hier nicht nur von einem ästhetischen Problem“, erklärt Michele Bellucco. „Je nachdem, welche Art von Müll hinterlassen wird, entstehen auch hygienische und ökologische Gefahren. Ein Plastiksäckchen braucht 20 Jahre um sich zu zersetzen, eine Dose 250 Jahre und eine Glasflasche über 4.000 Jahre, also tatsächlich eine Ewigkeit!“