Preise explodieren

63 Jahre Arbeit für eine Wohnung in Bozen

Samstag, 06. Januar 2024 | 08:20 Uhr

Von: mk

Bozen – Südtirol ist noch immer meilenweit vom leistbaren Wohnen entfernt. Wer bei uns eine Wohnung kauft, stottert mit einem durchschnittlichen Einkommen über 50 Jahre lang Raten ab. In der Landeshauptstadt Bozen sind es sogar 63 Jahre. Dies geht aus Daten von nationalen Immobilienagenturen hervor.

Zieht man einen Vergleich mit anderen Regionen, liegt Südtirol eindeutig an der Spitze: So benötigt man im Aostatal nur 43,7 Jahre lang ein durchschnittliches Einkommen, um sich eine Wohnung zu leisten.

In der Lombardei sind es 33,6 und in der Toskana 40 Jahre.

Der Vergleich berücksichtigt durchaus die Tatsache, dass die Durchschnittslöhne in den einzelnen Regionen voneinander abweichen. Auch hier liegt Südtirol an der Spitze – diesmal im positiven Sinn: Bei uns verdient man im Schnitt 1.673 Euro pro Monat. Die Lombardei liegt mit 1.670 Euro nur leicht darunter, während es in der Toskana 1.541 Euro sind.

Trotzdem muss man in Südtirol länger arbeiten, wenn man sich eine eigene Wohnung leisten will, wie Alto Adige online schreibt.

Die Landeshauptstadt ist noch einmal eine Klasse für sich: Bozen übertrifft sogar die Luxusmetropole Mailand. Während man in Mailand 51 Jahre lang eine Wohnung abzahlen muss, sind es in Bozen 63 Jahre.

Gründe für die explodierenden Preise sind einerseits die hohe Lebensqualität, die man in Südtirol genießt, andererseits der knapp bemessene Baugrund. Dazu treibt die Inflation die Kosten in die Höhe.

Bezirk: Bozen