Von: luk
Bozen – Das Tiefbauprogramm 2017 mit 69 Millionen Euro hat die Landesregierung genehmigt. Der Fokus liegt auf sicheren, leicht befahrbaren Straßen und Ortsumfahrungen.
Mit dem Budget für den Tiefbau werden Bauvorhaben auf den insgesamt rund 2826 Kilometer Staats- und Landesstraßen mit 1662 Brücken und 206 Tunnels umgesetzt. Heuer sind im Rahmen des Dreijahresprogramms 2016-2018 rund 69 Millionen Euro für den Tiefbau vorgesehen. „Gemäß unserem Leitthema #südtirolverbinden werden die Gelder für sichere und den derzeitigen Erfordernissen angepasste Straßen investiert wie etwa Steinschlagsicherungen, Tunnel- und Brückensanierungen, Beseitigung von Engstellen ebenso wie für die Verkehrsentlastung mehrerer Orte durch Umfahrungen“, betont Mussner. Für sämtliche größere Eingriffe z.B. in die Sicherheit oder bei den Brücken und Tunnels, gibt es laut Landesrat mehrjährige Prioritätenlisten nach denen die Arbeiten schrittweise durchgeführt werden, wobei möglichst alle Landesteile berücksichtigt werden. Allein im Dreijahresplan sind laut Mussner 99 größere und kleinere Vorhaben enthalten. Für die Umsetzung aller derzeit ins Auge gefassten 164 Projekte, für die die technischen Eigenschaften genehmigt sind, bräuchte es 1,174 Milliarden Euro, so der Landerat. Bereits die Umfahrung Bozen, für die die Projektierung nun weiter gehe und es in Kürze ein Treffen mit der Gemeinde anstehe, mache mit 400 Millionen Euro 28 Prozent dieses Betrags aus, erklärt Mussner.
„Für 2017 haben wir bereits drei besonders große und wichtige Vorhaben auf dem Weg gebracht, und zwar die Ausschreibungen des zweiten Bauloses der Umfahrung Meran, der Einfahrt Gadertal, und des Mittelanschluss Brixen – Vorhaben in die, bis sie fertig gebaut sind, zusammen rund 247 Millionen Euro investiert werden“, sagt Mussner. „Auf dem Programm stehen für 2017 insgesamt 32 Ausschreibungen für die natürlich auch Vorbereitungen und Planungen gemacht werden müssen, 2018 sollen 13 Ausschreibungen folgen und 2019 weitere 18“, kündigt Mussner an. Die auszuschreibenden Bauvorhaben sind auf alle Bezirke aufgeteilt, und zwar nach Prioritäten, wobei der Schwerpunkt auf den Maßnahmen für sichere Straßen liegt. Dabei geht es um Umfahrungen ebenso wie um Hangsicherungen, Brückensanierungen oder den Ausbau und die Begradigungen von Straßenabschnitten.
So werden 2017 beispielsweise für den Metrobusses in Überetsch das Baulos 4 „Haltestellte St. Pauls“, Baulos 5 Knoten „Bahnhof Eppan“, Baulos 8 „Haltestelle Unterplanitzing“ bei Kaltern und Baulos 9 „Kaltern Bahnhof“ ausgeschrieben, wobei für die Baulose 4 und 8 auch die Arbeiten 2017 begonnen und abgeschlossen werden können. Weiters werden im Bezirk Salten Schlern in Kardaun Lärmschutzwände gebaut. Im Sarntal wird die Straße zur Verbesserung der Sicherheit begradigt und in Jenesien in der Fraktion Flaas wird die Landesstraße begradigt und ausgebaut. In Welschnofen wird der Straßenabschnitt im Bereich Karersee neu gestaltet. Ausgeschrieben werden zusätzlich das dritte Baulos für den Ausbau der Landestraße Afing und die Entschärfung einer Gefahrenstelle bei Oberinn/Ritten. Im Unterland ist die Ausschreibung für den Abbruch und Wiederaufbau der Brücken über die Etsch mittels Konvention mit der Brennerautobahn AG vorgesehen. In der Zone Burggrafenamt werden die Brücke Eschenlohe in Ulten, der Ausbau der Landesstraße Ulten und die Verbreiterung der Landesstraße113 in Stuls sowie die Hauptarbeiten für die Fahrbahnteiler auf der MeBo bei Algund ausgeschrieben. Im Vinschgau stehen die Umfahrung von Kastelbell und ein Eingriff zum Steinschlagschutz auf der Landesstraße im Schnalstal auf der Liste der auszuschreibenden Vorhaben. Dazu kommen drei Ausschreibungen im Wipptal, nämlich die Arbeiten zur Anpassung der Brücken „Hofer“ und „Nordeinfahrt Sterzing“ in Sterzing, zur Erneuerung einer Brücke in Gossensass, ebenso wie die Arbeiten zum Bau eines Kreisverkehrs in Freienfeld. 2017 kommt es im Eisacktal auch zur Ausschreibung des Ab- und Wiederaufbaus der Ladritscher Brücke bei Franzensfeste. Vorgesehen sind auch folgende Ausschreibungen im Pustertal, nämlich verschiedene Ausgleichsmaßnahmen in Vintl, die Sanierung einer Brücke in Olang und die Verlegung der Straße in der Gemeinde Prags sowie die Errichtung eines Gehsteigs in der Fraktion St. Veit in der Gemeinde Sexten. Weiters werden die Stützmauern entlang der Landesstraße 43 auf dem Furkelpass saniert und in Toblach zwei Kreisverkehrsplätze errichtet.
Wie auch in den Vorjahren sollten bei der Vergabe der Arbeiten positive Impulse für die heimische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt gesetzt werden und die Arbeiten im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten heimischen Unternehmen übertragen werden, sagt der Landesrat.
„Vorrangig sind im Bereich Tiefbau natürlich die eine ganze Reihe von laufenden Arbeiten, für die das Gros des Budget eingesetzt wird, das sind derzeit 36“, sagt Landesrat Mussner. So gehen zum Beispiel die Arbeiten an Steinschlagschutzgalerie in Atzwang, die Arbeiten für das dritte Baulos der Eggentalerstraße, die Ausfahrt Bruneck und der Bau des neuen Tunnels ins Ultental weiter. Beginnen können die Arbeiten zum weiteren Ausbau der Völserstraße und die Fahrradwegverbindung zwischen Steinmannwald und der Zone Galizien in Leifers mittels einer Brücke. Erwähnenswert sind laut Mussner auch die vier Millionen Euro, die in diesem Jahr für Beiträge an Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.
„Den modernen Erfordernissen angepasste, gut instand gehaltene und sichere Straßen, bieten nicht nur eine schnelle, kapillare und effiziente Mobilität für die einzelnen Verkehrsteilnehmer, die Wirtschaftstreibenden und Urlaubsgäste, sondern sind vor allem auch für die öffentlichen Verkehrsmittel auf Rädern unerlässlich, betont Mussner.