Von: luk
Bozen – 68 Weine, 99 Bestnoten: Für die renommiertesten Weinführer weltweit ist das Weinland Südtirol in den letzten Jahren zu einer festen Größe geworden. Das beweisen nicht zuletzt die 99 Top-Bewertungen, die 68 Südtiroler Weine von 29 Produzenten auch in den neuesten Ausgaben wieder abgeräumt haben.
Decanter, Robert Parker – The Wine Advocate, der VINUM Weinguide, der Falstaff Weinguide, James Suckling und Gault&Millau: Was in der Weinwelt als Guide Rang und Namen hat, kommt an den Südtiroler Weinen nicht vorbei. Gleich 99-mal haben die sechs renommiertesten nicht-italienischen Weinführer rund um den Globus in diesem Jahr Südtiroler Weine mit Top-Bewertungen ausgezeichnet. „Was uns dabei am meisten freut, ist die Tatsache, dass wir nicht nur einige wenige Produzenten im Spitzenfeld klassieren können, sondern dass unsere Spitze eine breite ist“, erklärt Andreas Kofler, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein. „Das zeigen auch die aktuellen Bewertungen wieder eindrücklich.“
Übrigens nicht nur diese: So finden sich eine ganze Reihe Produzenten unter den auch in diesem Jahr wieder vergebenen Sonderpreisen: Der VINUM Weinguide hat etwa Manincor zum Weingut des Jahres gekrönt, Pfitscher zum Aufsteiger und den Untermoserhof zur Entdeckung des Jahres. Für Gault&Millau ist Florian Brigl vom Weingut Kornell die Weinpersönlichkeit des Jahres, jene vom Gump Hof – Markus Prackwieser die Kollektion des Jahres, während der 2015 Merlot-Cabernet Riserva Tres der Kellerei Kurtatsch für Gault&Millau die Weinpremiere des Jahres 2024 ist.
29 Produzenten unter den top-bewerteten
Die breite Spitze zeigt sich in erster Linie aber in der großen Zahl derer, die sich über mindestens eine Top-Note freuen können. Es sind nicht weniger als 29 Produzenten, wobei die Kellerei Terlan mit 21 Bestnoten für ihre Weine die Rangliste anführt. Es folgen die Kellereien St. Michael-Eppan mit zehn, Nals Margreid mit acht, Tramin mit sieben und Girlan mit sechs Bestnoten. Auch das Weingut Manincor konnte sechs Top-Bewertungen einfahren, die Kellerei Kurtatsch fünf, je drei die Kellerei Andrian, Gump Hof – Markus Prackwieser sowie die Weingüter Kornell und Pfitscher.
Weißweine vorn – und der Blauburgunder
Breit in der Spitze aufgestellt ist Südtirol auch in Sachen Rebsorten. Was die großen Kategorien betrifft, so führen die Weißweine mit 60 Bestnoten für 39 verschiedene Weine die Rangliste an. Die Südtiroler Rotweine können mit 30 Bestnoten für 23 Weine aufwarten, dazu kommen neun Top-Noten für sechs Süßweine. „Die Bewertungen unterstreichen erneut, dass Südtirol mit Weiß- und Rotweinen gleichermaßen punkten kann“, so Kofler. „Das haben wir nicht nur unseren Produzenten zu verdanken, sondern auch den ganz unterschiedlichen Terroirs in Südtirol.“
Obwohl die Weißweine bei der Anzahl der Topbewertungen die Nase vorn haben, führt eine rote die Rangliste der meistprämierten Rebsorten an. Es ist der Blauburgunder, der zwölf der insgesamt 68 ausgezeichneten Weine stellt. Es folgen Chardonnay mit zehn, Weißburgunder mit acht, Lagrein mit sieben und Sauvignon mit sechs top-bewerteten Weinen.
Bleibt der Blick auf die einzelnen Weine, die 2024 die meisten Top-Bewertungen von den sechs renommiertesten internationalen Guides einfahren konnten. In dieser Rangliste steht die 2020 Terlaner Primo Grande Cuvée der Kellerei Terlan auf Platz eins, die von gleich fünf der sechs Weinführer mit einer Bestnote bewertet wurde. Vier Top-Bewertungen konnten der 2018 Appius der Kellerei St. Michael-Eppan sowie der 2010 Terlaner Weißburgunder Rarity der Kellerei Terlan auf sich vereinen. Gleich sechs Weine wurden mit drei Bestnoten bedacht, neun mit zwei und fünfzig Etiketten mit einer Bestnote.