Von: lup
Der A22-Verwaltungsrat hat bei seiner Sitzung vom heutigen Freitag unter dem Vorsitz von Präsident Hartmann Reichhalter die nächsten Schritte für den vollen Ausbau der Mautstelle Brixen Industriezone und für die Neugestaltung der Mautstelle Ala-Avio gesetzt. Zudem haben die Verwaltungsratsmitglieder die die Arbeiten für ein neues innovatives Dienstleistungszentrum in Brixen/Vahrn ausgeschrieben und eine Reihe von Instandhaltungsarbeiten entlang der Verkehrsader genehmigt.
„Während wir auf ein positives Ergebnis der Verhandlungen zwischen unseren Gesellschaftern und der Regierung in Bezug auf die Autobahnkonzession warten, führen wir die Instandhaltungsarbeiten für eine größtmögliche Effizienz der Strecke fort, investieren in neue Projekte und sind so ein Motor für die lokale Wirtschaft“, erklärt A22-Geschäftsführer Diego Cattoni. „Beide Vorhaben sind mit Verspätung unterwegs“, so Präsident Hartmann Reichhalter. „Aus diesem Grund stehen wir in der Verantwortung für die Bevölkerung und für die Wirtschaft des Gebietes beide Projekte mit Priorität weiterzubringen. Im Übrigen wird hier ein Herzensanliegen von Landeshauptmann Luis Durnwalder für Brixen und das Eisacktal vorangebracht, damit nicht noch weitere Zeit sinnlos verstreicht.”
Die Erneuerung der Mautstelle Ala-Avio und der Autobahnmeisterei gehört zu den lang erwarteten Projekten vonseiten der Bevölkerung, zumal dabei die Anbindung an das ordentliche Straßennetz neugestaltet werden soll. Aktuell erfolgt die Anbindung durch eine T-Kreuzung in unmittelbarer Nähe einer Kurve, was sich in Bezug auf die Sicherheit als schwierig erweist und zu einer erhöhten Unfallrate führt. Der Verwaltungsrat hat den Vorschlag gutgeheißen, einvernehmlich mit dem Transportministerium sobald als möglich mit der Vergabe der Arbeiten fortzufahren. Die Arbeiten umfassen insgesamt 24 Millionen Euro.
Grünes Licht hat der Verwaltungsrat heute für die Entwicklung eines Ausführungsprojektes zur Fertigstellung der Mautstelle Brixen Industriezone und für den Ankauf der notwendigen Grundstücke erteilt. Das überarbeitete Projekt ist bereits beim Transportministerium hinterlegt worden. Derzeit ist es an der Mautstelle nur möglich, auf die Nordspur einzufahren oder von der Südspur abzufahren. „Eine vollwertige Mautstelle wird zu einer Entlastung der Stadt Brixen beitragen“, erklärt der technische Generaldirektor Carlo Costa, „und gleichzeitig kann ein großer Teil des Verkehrs zwischen Brixen und Klausen reduziert werden.“
Weiters hat der A22-Verwaltungsrat den Zuschlag für die Arbeiten zum Bau des neuen Dienstleistungszentrums in unmittelbarer Nähe der Mautstelle Brixen erteilt. Es handelt sich dabei um eine der Autobahnein- und -ausfahrten mit einem hohen Aufkommen an Tourismusverkehr. Die Kosten umfassen 2,5 Millionen Euro. Das innovative Gebäude ist als Brücke konzipiert und somit von beiden Parkplätzen ab der Ein- und Ausfahrt erreichbar. Im Erdgeschoss des Gebäudes wird eine Bar errichtet, im oberen Stock sind Büros geplant. „Es handelt sich dabei um ein Willkommenstor für das Pustertal und deren Seitentälern, auf das wir großen Wert legen“, betont Reichhalter.
Die Arbeiten übergeben werden laut dem heutigen Verwaltungsratsbeschluss für den Bau von vier neuen Lärmschutzwänden in der Gemeinde Rolo (RE) im Umfang von acht Millionen Euro: „Collettore Acque Basse Reggiane” (km 286-287, Süd), Rolo-Via Porto (286-287 Nord), „Rolo-Via Prati” (287-288, Süd) und „Rolo-Via Campogrande” (289-290, Nord).
Weitere genehmigte Arbeiten sind die neue Beleuchtungsanlage für den Tunnel Kofler, das Projekt zur Erweiterung des Parkplatzes bei der Anschlussstelle Sterzing, die Verstärkung der Brücken über den „Fissero-Tartaro-Kanal“ und den Mincio sowie des Viadukts Ceppaia (km 10) sowie die Erweiterung des Parkplatzes an der Mautstelle Neumarkt-Auer.
Nicht zuletzt hat der Verwaltungsrat drei unterschiedliche Vereinbarungen mit italienischen Universitäten gutgeheißen: der Polytechnischen Universität Mailand, die verschiedene Infrastrukturelemente an der Anbindung der A22 zur Autostrada del Sole im Windkanal testen wird; mit der Universität Padua zur Bewertung der Stabilität des Etschdammes zwischen Neumarkt und Salurn; mit der Universität Trient zur Bewertung der Auswirkungen der Klimaveränderungen in Bezug auf extreme Hangrutschungen an einigen ausgewählten Stellen entlang der A22.