Von: luk
Bozen – Die Katholische Frauenbewegung der Diözese Bozen-Brixen hat am Dienstag, 10. Dezember 2024 die Baumaktion vor dem Bozner Dom beendet. Diese Initiative hat in der Zeit vom 25. November bis zum 10. Dezember 2025 auf häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht.
Seit 25. November 2024, dem Tag gegen Gewalt an Frauen, stand eine Kunstinstallation vor dem Bozner Dom, in der Nähe des Christkindlmarktes, inmitten des alltäglichen Betriebes.
Die Katholische Frauenbewegung hat durch diese besondere Aktion auf das Problem aufmerksam gemacht: Acht mit roten Stoffstreifen bandagierte Bäume versinnbildlichten Bandagen für die psychischen und physischen Verletzungen, die Frauen in Gewaltsituationen daheim, auf offener Straße, bei der Arbeit, in unserer Gesellschaft zugefügt werden.
Acht Tafeln, jeweils eine an jedem Baum, zeigten das Coverbild des kfb-Kalenders 2024, gestaltet von der Künstlerin Barbara Psenner und verschiedene Texte, die Beweggründe der Aktion und die Frauennamen der Femizide in Südtirol.
Mit der Katholischen Frauenbewegung hat erstmals eine kirchliche Organisation mittels der Baum-Installation eine Aktion veranstaltet, die im nächsten Jahr in einem anderen Ort in Südtirol stattfinden wird. Bei der Eröffnung hat erstmals Bischof Ivo Muser ganz klar dazu Stellung bezogen und „ein klares, vehementes NEIN zu Gewalt an Frauen!“ ausgesprochen. Dekan Bernhard Holzer hat für diese richtige und wichtige Aktion, wie er schreibt, gerne die Bäumchen zur Verfügung gestellt.
Am gestrigen 10. Dezember wurden von einigen kfb-Frauen die Bäumchen „ent-wickelt“. Die roten Stoffstreifen bzw. Bandagen, welche für die psychischen und physischen Verletzungen standen, wurden entfernt und für den nächstjährigen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen sorgsam verwahrt. Denn leider bleibt häusliche Gewalt bestehen, auch wenn in der Öffentlichkeit, auf dem Christkindlmarkt, in den Geschäften frohe Weihnachten im trauten Heim (dem Tatort) vorweggenommen wird.
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