Von: luk
Gais – Nach Abschluss der Bürgerbefragung dankt die BWR GmbH allen Beteiligten für den bisher gegangenen gemeinsamen Weg. „Wir wollen zur Errichtung der Abbaugrube für Schotter in Gais weiterhin den Austausch pflegen und sind zuversichtlich, dass wir nach positivem Gutachten im Rahmen der UVP und erfolgter Bürgerbefragung zügig weiterarbeiten können“, erklärt BWR-Geschäftsführer Roland Pezzi. Es sei eine Tatsache, dass in Gais und Umgebung Schotter für private, gewerbliche und öffentliche Bauvorhaben vonnöten ist – „und wir werden ihn auf schonende und nachhaltige Weise herstellen“.
BWR erinnert: “Der Umweltbeirat der Provinz Bozen-Südtirol hat Anfang August ein positives Gutachten zum Schotterabbau in Gais erteilt, zugleich hat ein intensiver Dialog mit der Bevölkerung von Gais im Rahmen einer Bürgerversammlung sowie eines runden Tisches und abschließender Bürgerbefragung zum Standort stattgefunden.”
„Nachdem wir nun von verschiedenen Seiten und den Medien zu einer Stellungnahme über die Bürgerbefragung gedrängt wurden, und alle andere Seiten bereits dazu Stellung bezogen haben, möchten wir diese hiermit abgeben. Wir möchten zudem betonen, dass wir immer für den Dialog offen sind und für Kompromisse bereit.“
“Für Mehrheit kein wichtiges Thema, geringe Ablehnung”
Von den 1.565 Wahlberechtigten haben 596 an der Befragung teilgenommen, das sind 38,08 Prozent der Wählerinnen und Wähler, oder anders gesagt: „Fast zwei Drittel, nämlich knapp 62 Prozent der Wahlberechtigten, sind gar nicht erst zur Wahl gegangen. Offensichtlich ist es damit für die Mehrheit kein wichtiges Thema.“ Im Vergleich dazu: Die Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen 2018 lag in Gais bei 79,3 Prozent.
Bei der Meinungsumfrage haben sich 214 Bürgerinnen und Bürger explizit gegen die Grube ausgesprochen, das sind nur 13,67 Prozent der Wahlberechtigten, hält BWR fest.
BWR will Standort nach Wunsch der Bürger verschieben
Die Variante B hat sich als Standort für die Grube klar durchgesetzt: Die BWR will dies im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten im Sinne des Bürgerwillens gerne umsetzen und wartet auf die entsprechende Entscheidung der Landesregierung. „Wir werden mit Taten beweisen, dass ein schonender und nachhaltiger Schotterabbau in Gais möglich ist – entgegen allen Ängsten, die letzthin geschürt wurden“, so BWR-Geschäftsführer Roland Pezzi.
Zudem betont die BWR, dass es ihre Aufgabe ist, den Bedarf an Baustoffen und Beton für die lokale Bautätigkeit im Tauferer Ahrntal und rund um Bruneck abzudecken: für die Errichtung von Eigenheimen, Erweiterungen von Betrieben oder Hotels und Realisierung öffentlicher Bauten. Durch eine Grube unmittelbar neben der Verarbeitungsstätte der BWR in Gais sei eine schonende und nachhaltige Arbeitsweise möglich, da das Rohmaterial „direkt vor der Haustür“ abgebaut werden kann.
Dank an Fraktion, Gemeinde und Volksanwältin – Kritik an Nichteinhaltung von Abmachungen
Die BWR dankt Fraktion, Gemeinde und Volksanwältin für ihre positiven Bemühungen im Rahmen des runden Tisches, übt aber auch Kritik: „Trotz der Abmachungen für eine übergeordnete, sachliche und neutrale Kommunikation im Rahmen des Bürgerbefragung hat eine aggressive Propaganda von einigen Aktivisten stattgefunden, die bis zu Einschüchterungsversuchen und Wahlmanipulation unter Verwendung des Gemeindelogos ging. Leider versuchen einige wenige immer wieder, einen positiven und sachlichen Dialog mit dem Schüren von Ängsten und unfairen Methoden zu untergraben“, so die BWR, die jetzt dazu aufruft, zum einen die Ergebnisse der Bürgerbefragung zu akzeptieren und zum anderen das Gemeinsame wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
„Die BWR ist seit mittlerweile 20 Jahren ein zuverlässiger Partner für private Bauherren und die öffentliche Hand und hat dies bei unzähligen Bauvorhaben bewiesen. Wir sind als BWR Teil der Gemeinde, wirtschaften und arbeiten hier und das Wohlergehen von Gais ist uns ein großes Anliegen. Wir sind überzeugt, dass ein gutes Miteinander zwischen Leben, Arbeiten und Wirtschaften möglich ist. Das werden wir in den kommenden Jahren auch weiterhin beweisen“, so Pezzi abschließend.