Von: ka
Bozen – Heute wurden an der Freien Universität Bozen zwei Verträge unterzeichnet, die als Startschuss für angewandte Forschung gesehen werden dürfen: OPtIMUM mit Alperia Energy und EUCLIP_RES mit der Euregio GmbH.
„Angewandte Forschung ist eines jener Anliegen, die die Wirtschaft an unsere Universität stellt“, so Universitätspräsident Prof. Konrad Bergmeister. „Umso mehr freut es mich, mit diesen beiden Unterschriften zwei interessante Projekte lancieren zu dürfen.“
Eine Vereinbarung wurde mit Alperia Energy, der Verkaufs- und Tradinggesellschaft von Alperia, für das Projekt Optimum mit dem Titel „Dynamische Optimierung programmierbarer Wasserkraftanlagen“, getroffen. Das Projekt zielt darauf ab, die zwei grundlegenden Variablen, welche den Betrieb von Speicherkraftwerken regeln – den Wasserzufluss und den Energiemarkt – genau zu analysieren und zu verbessern. „Dank der Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen können wir mit diesem Projekt, zum Vorteil für Südtirol, sowohl den wirtschaftlichen Ertrag optimieren, als auch einen effizienteren und sichereren Betrieb der Stauseen garantieren“, sagt Andrea Lanzingher, CEO von Alperia Energy. Für die unibz werden Prof. Maurizio Righetti von der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik sowie Prof. Francesco Ravazzolo von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an dem Projekt mitarbeiten. Optimum wird im Laufe der kommenden Monate starten und hat eine Dauer von zwei Jahren.
Die Euregio GmbH und die Fakultät für Informatik haben ein Abkommen zur Umsetzung des Projektes EUCLIP_RES (Euregio Cross-Linguistic Recommender System) unterschrieben. Ziel der Zusammenarbeit ist ein verbessertes Monitoring-System von Medien für einen personalisierten Pressespiegel. Francesco Ricci, Dekan der Fakultät für Informatik, wird das Projekt für die unibz koordinieren: „Unser Ziel ist ein System, welches in der Lage ist, einen Pressespiegel für deutsche, italienische und englische Texte zu erstellen.“ Der bisher verwendete Suchmechanismus nach Schlüsselwörtern scheint nämlich ungeeignet dafür zu sein, dem Benutzer Video- und Audiodateien vorzuschlagen, die von Interesse sein könnten. Das System, an dem die Forschenden der unibz arbeiten, wird die Interessen der Benutzer besser interpretieren können, um daraus zu lernen und um eine persönliche Auswahl von Inhalten vorschlagen zu können.
„15 Personen werden bei diesem Forschungsprojekt im Wert von einer halben Million Euro beteiligt sein”, umreißt Omar Signori, Geschäftsführer der Euregio GmbH, den Umfang des Projektes. An EUCLIP_RES arbeiten weiters Eurac Research und die Stiftung Bruno Kessler aus dem Trentino im Bereich der Sprachtechnologien.