Von: luk
Bozen – Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zur zeitweiligen Verlegung des Busbahnhofs Bozen am heutigen 21. Juli in Bozen stellen Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Geschäftsführer des italienischen Schienennetzbetreibers RFI, Maurizio Gentile, die Weichen für das Entstehen des wohl wichtigsten Mobilitätsknotens des Landes, an dem optimal von Verkehrsmitteln auf Rädern zu solchen auf Schiene gewechselt werden kann.
Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Land und dem italienischen Schienennetzbetreiber RFI widerspiegle sich einmal mehr in diesem gemeinsamen Vorhaben, unterstrich Landeshauptmann Kompatscher. „Land und RFI sind starke Partner bei diesem Projekt und bei allen Vorhaben, die das regionale Schienennetz betreffen – durch Teamarbeit schaffen wir einen Mehrwert für Südtirol, für die Landeshauptstadt im Besonderen und für die lokale, regionale und internationale Mobilität im Allgemeinen“, betonte Kompatscher. Das Projekt sei wichtig für die künftige Entwicklung der Stadt Bozen und man arbeite mit einem gemeinsamen Ziel und einem präzisen Zeitplan, sagte der Landeshauptmann. Ziel sei es aber auch, einen Punkt zu schaffen, an dem alle wichtigen Fäden der Mobilität zusammenlaufen und das Umsteigen auf verschiedene Verkehrsmittel für alle einfach sei, erklärte Kompatscher.
„Die Unterzeichnung der Vereinbarung für die Verlegung des Busbahnhofs ist eine Gelegenheit, um die enge Zusammenarbeit zwischen RFI und Land hervorzuheben, die sich in vielen laufenden Projekten auf dem ganzen Landesgebiet, die gemeinsamen Zielen folgen und zeitgerecht umgesetzt werden, zeigt“, sagte RFI-Geschäftsführer Gentile.
Der Bozner Busbahnhof soll von seinem jetzigen Standort in der Perathoner-Straße auf das Gelände der Bahn in der Rittner Straße verlegt werden. Mit der nun unterzeichneten Vereinbarung überträgt RFI dem Land das Oberflächenrecht eines Teils des Zugbahnhof-Areals. Auf rund 6000 Quadratmetern soll dann der neue Busbahnhof Platz finden, wie im Abkommen zwischen Land, Gemeinde Bozen und KHB GmbH im Rahmen des städtebaulichen Umstrukturierungsplans (PSU) zwischen Garibaldi-Straße, Südtiroler Straße und Perthoner-Straße vorgesehen. Die Flächen am Zugbahnhof sollen für eine anfängliche Dauer von drei Jahren für den Busbahnhof bereitstehen. Die Vereinbarung regelt aber auch mögliche Szenarien für eine Nutzung des Busbahnhofs, die innerhalb dieser drei Jahre und nach dieser Frist auftreten können.
In den Bau des Busbahnhofs in der Rittner Straße werden rund 3,3 Millionen Euro investiert, wie in einer Vereinbarung zwischen Land, Gemeinde Bozen und KHB GmbH festgehalten. Geplant sind dynamische Haltebuchten, breite, sichere Wartesteige für die Fahrgäste mit durchgehender Überdachung sowie die notwendigen Flächen für das Ein- und Ausfahren der Busse. Vorgesehen ist auch ein Dienstleistungsgebäude mit Infopoint, Wartesaal, Fahrkartenschalter, Toiletten sowie Büros für die Mitarbeiter des öffentlichen Personennahverkehrs und die Bahnhofspolizei. RFI muss einige Dienste in andere Gebäude des Bahnhofsquartiers verlegen, wofür das Land mit 500.000 Euro aufkommt. Die ersten Arbeiten sollen in Kürze starten, damit der neue Busbahnhof bereits im Frühjahr 2018 betriebsbereit ist.