Von: luk
Bozen – Über 100 Fachkräfte von Landmaschinenherstellern, Elektronik- und Maschinenbauunternehmen, Landwirtschaftspioniere, Start-ups und Forschende kamen vergangene Woche im NOI Techpark in Bozen zusammen, um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und technologischen Treiber im Bereich der Präzisionslandwirtschaft zu beleuchten. Der Name des Events war Programm: Agri-Automation, mit Schwerpunkt auf den alpinen Raum.
Der zunehmende Arbeitskräftemangel und die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Landwirtschaft stellen uns heute vor große Herausforderungen. Herausforderungen, bei denen die Technologie einen wichtigen Verbündeten darstellt. Intelligente Systeme und automatisierte Prozesse spielen in allen Lebensbereichen eine zunehmend entscheidende Rolle. Wie diese Ansätze in das bestehende Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem eingeführt werden können, stand im Fokus des Tech Transfer Events Agri-Automation vergangenen Donnerstag, 7. März.
„Agri-Automation, also die Automatisierung in der Landwirtschaft, ist einer der Spezialisierungsbereiche des NOI Techpark. Unser Ziel ist es, Südtirol und seine Unternehmen führend in Präzisionslandwirtschaft, Smart Farming sowie Robotik im steilen Gelände zu machen. Daran sind die F&E-Tätigkeiten im NOI ausgerichtet. Und dazu tragen eben auch solche Symposien bei, die das gesamte Netzwerk an Unternehmen, Forschungsinstituten, Universität und Fachleuten vereinen, um Know-how und Wissen zu bündeln und fruchtbringende Kooperationen anzustoßen“, so Vincent Mauroit, Director Innovation & Tech Transfer im NOI Techpark.
Wie wichtig es ist, Kompetenzen zu vereinen, unterstrichen auch die Vertreter der Forschungsinstitute im NOI. „Das Versuchszentrum Laimburg ist seit beinahe 50 Jahren ein starker Partner an der Seite der Südtiroler Landwirtschaft. Wir haben Fachwissen in den Bereichen Agronomie und Lebensmitteltechnologie. Dieses mit den Kompetenzen von unibz, Eurac Research und Fraunhofer Italia im Bereich Ingenieurwesen, Sensoristik und Robotik zu bündeln, ist essentiell, um vornedran zu bleiben und die Südtiroler Unternehmen bestmöglich zu unterstützen“, unterstrich Walter Guerra, Leiter des Instituts für Obst- und Weinbau am Versuchszentrum Laimburg.
Präsentiert wurden beim Event nicht nur spannende Ergebnisse neuester Forschungsprojekte, sondern auch konkrete Anwendungsbeispiele. Darunter die Feldüberwachung mithilfe von Drohnen, der Einsatz von Sensoren für eine smarte Bewässerung und die Datenverarbeitung mithilfe von Künstlicher Intelligenz, um Vorhersagen zu treffen. Zukünftig werden mithilfe dieser Technologien digitale Zwillinge von Feldern, Obstwiesen und Weinbergen eine maximal effiziente und nachhaltige Bewirtschaftung ermöglichen. Wer im NOI Techpark Unterstützung in diesen Themen sucht, kann sich an den zuständigen Tech Transfer Experten Jakob Niederbacher wenden, der das Event organisiert und moderiert hat.