Von: luk
Schlanders – Im Januar 2018 startete der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P) das Projekt „Freiwilliger Verzicht auf Herbizide“. Drei Monate später zeigen sich erste Erfolge.
Die über 1.700 Mitglieder des Verbandes der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P) sowie der Verband selbst sind bemüht, die Vinschger Produkte so natürlich und nachhaltig wie möglich anzubauen: „Durch diverse Initiativen entlang des gesamten Produktionsprozesses vom Anbau bis hin zum Verkauf sorgen wir dafür, dass wir möglichst naturnah arbeiten und somit unseren Kunden hochwertige Produkte garantieren können“, erläutert Thomas Oberhofer, Obmann der VI.P.
Der Einsatz von ökologischen Maßnahmen wie Pheromonfallen oder das Anbringen von Nistkästen, die kontinuierliche Forschung nach resistenten Apfelsorten oder die Verwendung von umweltfreundlichen Energieträgern: Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits in Vergangenheit ergriffen, um den umweltgerechten Anbau zu stärken und zu optimieren. „Wir sind stets bestrebt, noch naturnaher zu produzieren und damit Mensch und Umwelt so wenig wie möglich zu beeinträchtigen“, sagt Thomas Oberhofer.
So startete die VI.P zu Beginn des Jahres 2018 die Aktion „Freiwilliger Verzicht auf Herbizide“. Dabei werden jene Bauern mit einer Umweltprämie belohnt, die auf ihren Anbauflächen gänzlich auf den Einsatz von Herbiziden verzichten. Auf einer Fläche von 1.600 Hektar, von denen 800 Hektar im biologischen Anbau und weitere 800 Hektar nach den Richtlinien der integrierten Produktion bewirtschaftet werden, werden keine Herbizide mehr ausgebracht. Dies entspricht insgesamt 30 Prozent der Anbauflächen im Vinschgau.
„Durch die freiwillige Teilnahme an diesem Projekt und den Verzicht auf Herbiziden setzen unsere Mitgliedsbauern ein starkes Zeichen, dass sie den naturnahen Anbau unterstützen und vorantreiben wollen. Wir freuen uns sehr, dass diese Initiative einen so großen Anklang findet“, so Thomas Oberhofer, „selbstverständlich gilt es dabei zu berücksichtigen, dass Veränderungen ihre Zeit benötigen. Wir sind davon überzeugt, dass in einigen Jahren sämtliche Anbauflächen unserer Vinschger Bauern ohne den Einsatz von Herbiziden bewirtschaftet werden.“