Von: luk
Bozen – Zu Allerseelen und am Nachmittag von Allerheiligen gedenkt die Kirche aller Verstorbenen. Aufgrund der Corona-Krise gewinnt das Totengedenken heuer zusätzlich an Bedeutung. „Das Totengedenken darf heuer nicht ausfallen – gerade heuer nicht. Es muss nicht so sein ‚wie immer‘, aber wenn die geltenden Regeln mit Respekt, Verantwortung, Hausverstand, ohne Angst und Panik angewandt werden, dann können wir auch heuer würdig unserer Toten gedenken“, ist Bischof Muser überzeugt.
In einem Rundschreiben an die Pfarreien, empfiehlt die Diözesanleitung während der Feier keinen Ortswechsel vorzunehmen, zu Beginn der Feier auf die Sicherheitsvorgaben hinzuweisen sowie einen Ordnungsdienst mit genügend Personen vorzusehen.
„Allerheiligen und Allerseelen haben heuer gerade wegen der Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung. Viele Menschen konnten während des Lockdowns von ihren Familienangehörigen, aber auch von anderen Menschen, die ihnen nahestanden, nicht Abschied nehmen. Deshalb darf das Totengedenken heuer nicht ausfallen – gerade heuer nicht“, bringt Bischof Ivo Muser seine Überzeugung zum Ausdruck.
Die Diözese erinnert im Hinblick auf das Totengedenken an Allerheiligen und Allerseelen daran, dass alle Anti-Corona-Maßnahmen für die kirchlichen Feiern, die bisher gültig waren, unverändert in Kraft bleiben. Dies wurde erst dieser Tage von der italienischen Bischofskonferenz bestätigt. Insbesondere erinnert die Diözesanleitung daran, dass alle Sicherheitsvorkehrungen, die in der Kirche einzuhalten sind (Mund-Nasen-Schutz, Sicherheitsabstand von 1 Meter bei der Feier und 1,5 Meter beim Betreten und Verlassen, Desinfektionsmittelspender am Eingang), auch für Feiern im Freien, z.B. auf den Friedhöfen, gelten. Die Diözese hat die Pfarreien bereits ein Rundschreiben mit Empfehlungen zukommen lassen, damit das Totengedenken auch in der heurigen Situation in würdiger Weise stattfinden kann.
Vorbehaltlich möglicher Änderungen aufgrund der Entwicklung der Infektionszahlen, empfiehlt die Diözese den Pfarreien, dass die Form der Feier rechtzeitig bekannt gegeben, zu Beginn der Feier auf die Sicherheitsvorgaben hingewiesen wird und für den Ordnungsdienst genügend Personen vorgesehen werden. Außerdem erachtet es die Diözese als sinnvoll, dass während der Feier des Totengedenkens die Mitfeiernden keinen gemeinsamen Ortswechsel vornehmen, sondern vom Beginn bis zum Ende der Feier auf ihren Plätzen bleiben können. Je nach örtlichen Gegebenheiten kann deshalb die Feier zur Gänze entweder auf dem Friedhof oder in der Kirche stattfinden.
„In diesem Jahr braucht es sicher mehr Überlegung und Vorbereitung“, sagt Bischof Ivo Muser. „Wir sollten aber alles tun“, erklärt der Bischof weiter, „was möglich ist – unter den gegenwärtigen Bedingungen und im Einhalten der Vorsichtsmaßnahmen, die es jetzt braucht. Ich bitte deshalb alle, nach Lösungen und Möglichkeiten zu suchen, die den Bedingungen vor Ort Rechnung tragen. Wenn die geltenden Regeln mit Respekt, Verantwortung, Hausverstand, ohne Angst und Panik angewandt werden, dann können wir auch heuer würdig unserer Toten gedenken. Es muss nicht so sein ‚wie immer‘, aber die Feiern sollten stattfinden – gerade auch als Ausdruck unseres Osterglaubens in einer eigenartigen, schwierigen und angstbesetzten Zeit.“