Von: luk
Bozen – Dass der Pakt für die wohnortnahe Versorgung partnerschaftlich und zügig geschlossen wird, erwartet sich LRin Stocker von den Verhandlungen mit den Hausärzten.
„Sicherheit, Klarheit und landesweite Einheitlichkeit der wohnortnahen Gesundheitsversorgung für die Menschen – so lauten die gemeinsam vereinbarten Ziele des zukünftigen Landeszusatzvertrags zwischen den Hausärztegewerkschaften und dem Land“, unterstrich Gesundheitslandesrätin Stocker in der heutigen (3. März) Verhandlungssitzung.
Die Landesregierung hat der Aufwertung der wohnortnahen Versorgung in der Gesundheitsplanung Priorität beigemessen, weshalb den Vertretern der Hausärztegewerkschaften in einer gemeinsamen Klausur die Bereitschaft zu einer Investition in die Allgemeinmedizin zugesichert worden ist. Zur Erreichung eines landesweit einheitlichen Betreuungsstandards wurden fünf Investitionsbereiche definiert, die aktuell von den Gewerkschaftsvertretern mit der Delegation des Landes verhandelt werden.
Landesrätin Martha Stocker hat sich in der heutigen Verhandlungssitzung zum aktuellen Stand bei der Delegation des Landes und den anwesenden Vertretenden der Hausärztegewerkschaften SNAMI, FIMMG, SMI und SGB-CISL informiert und einen zügigen Abschluss gefordert.
Der sogenannte „Pakt für die wohnortnahe Versorgung – patto per l’assistenza primaria“ sieht Investitionen in ein Fünf-Punkte-Programm vor:
1. verbesserte Betreuungspfade zwischen allen Ebenen der Gesundheitsversorgung vom Hausarzt über die Sprengel bis ins Krankenhaus insbesondere für Menschen mit einer chronischen Erkrankung,
2. die verbesserte zeitliche Verfügbarkeit in der vernetzten Allgemeinmedizin oder in Gemeinschaftspraxen,
3. strukturelle Förderungen für technische Geräte, Sprechstundenhilfen und die Bereitstellung von Krankenpflegepersonal,
4. eine Einstiegsförderung für die Jungärzte bei der Eröffnung von Ambulatorien,
5. die schrittweise Übergabe von Patienten bis zur Erreichung der vorgeschriebenen Höchstzahl insbesondere an Jungärzte, für welche schlussendlich die Aufnahme von Patienten die wichtigste Startsicherheit für eine eigene Praxis darstellt.
„Es muss uns allen um die Versorgungssicherheit der Menschen bis hinaus in alle Landesteile gehen, die in einem rechtlich gesicherten Rahmen zu erfolgen hat. Die Landesregierung hat zur Verbesserung dieser Versorgung den Hausärzten eine Investition in Millionenhöhe zur Verfügung gestellt. Wir erwarten uns nun, dass der Pakt für die wohnortnahe Versorgung partnerschaftlich und zügig geschlossen wird“, gab die Landesrätin den Takt für die Fortführung der technischen Verhandlung vor.