Von: ao
Bozen – Das jährliche Treffen der Tischler aus dem deutschsprachigen Raum fand diesmal in Südtirol statt. In Lana tauschten sich die Berufskollegen über Wirtschaft, Technik, Politik, Löhne und Bildung aus.
Die Vertreter der Tischler in Südtirol empfingen die Kollegen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vor Kurzem in Lana. Die Stimmung war angesichts der allgemein positiven Wirtschaftslage gut. Alle Länder konnten von einem Aufwärtstrend berichten. Im Bereich der Technik wurden konkrete Lösungsvorschläge für das Problem der CE-Kennzeichnungen gesucht. Bei Einzelanfertigungen stellt sich für viele Tischler oft die Frage, wie man an die CE-Zertifizierungen kommt. Deshalb sollen diesbezügliche Verfahren in Zukunft vereinfacht werden. Die Delegation aus Österreich wurde beauftragt, die Forderung schriftlich auszuarbeiten und in Brüssel vorzulegen. „Als Gemeinschaft der Tischler aus vier Ländern können wir mehr erreichen. So eine Forderung hat dann automatisch mehr Gewicht“, erklärt Michael Gruber, Obmann der Tischler im lvh.apa Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister.
Einen Nutzen für die Tischler in Südtirol erhofft sich Gruber auch von einer Kampagne in der Schweiz. In deren Rahmen wird unter anderem eine Untersuchung durchgeführt. Dadurch soll geklärt werden, welche Weiterbildungskurse aktuell gefragt sind, wie man die Themen umsetzen kann und auch wie Veranstalter die Kurse voll bekommen. „Wir verfolgen die Initiative gespannt. Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig das Thema Weiterbildung ist“, sagt Gruber.
Wie in jedem Jahr habe die Südtiroler Vertretung die Gelegenheit außerdem genutzt, um bei der Tagung Kontakte zu knüpfen und die transnationalen Beziehungen zu stärken. Ebenfalls zusammengearbeitet haben die Tischler in Hinblick auf die bevorstehende Weltmeisterschaft der Berufe. Bereits im Vorjahr war ein Training der jeweiligen WorldSkills-Kandidaten beschlossen worden. Dieses konnte im Sommer umgesetzt werden. „Das Training mit den vier Finalisten ist sehr gut abgelaufen und deshalb wollen wir es auch in Zukunft beibehalten“, sagt Gruber. Das Vierländertreffen habe zum wiederholten Male gezeigt, wie freundschaftlich die Beziehungen der teilnehmenden Länder seien, und dass in keiner Weise Konkurrenzdenken herrsche.