Von: Ivd
Bozen – Trotz bestehender gesetzlicher Regelungen und staatlich konzessionierter Sammeldienste, zur Altreifen-Entsorgung, ist das System überlastet. Viele Kfz-Betriebe sitzen seit Monaten auf großen Mengen von Altreifen, die längst hätten abgeholt werden müssen. Die strengen Lagerbedingungen zur Vermeidung von Umweltschäden und Brandgefahren können dadurch oft nicht mehr eingehalten werden. Das Risiko für empfindliche Strafen steigt. Das sorgt für Unmut.
Julia Genetti, Obfrau der Kfz-Mechatroniker im lvh, beschreibt die Lage als ernst: „Altreifen sind ein Thema, das immer wieder für Aufruhr sorgt. Eine schnelle Lösung gibt es nicht, doch wir arbeiten intensiv an einer praktikablen Antwort – in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Umwelt und Abfall in Südtirol.“
Ein weiteres Problem sind die ineffizient arbeitenden Konsortien, die ihrer zentralen Rolle bei der Abholung und Verwertung nicht gerecht werden. Immer wieder kommt der Verdacht auf, dass illegale Altreifenimporte die Situation zusätzlich verschärfen. Es werden daher verstärkte Kontrollen und effizientere Strukturen gefordert, um diesen Missständen entgegenzuwirken und eine funktionierende Entsorgungslogistik zu gewährleisten.
Auch lvh-Direktor Walter Pöhl sieht dringenden Handlungsbedarf: „Wir brauchen effiziente Strukturen und klare Lösungen, damit unsere Betriebe nicht länger im Regen stehen. Der konstruktive Dialog mit der Politik ist der richtige Weg, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen und praktikable Lösungen zu schaffen.“
Die Kfz-Werkstätten und der lvh setzen große Hoffnungen in die laufenden Verhandlungen. Neben kurzfristigen Lösungen fordern die Beteiligten den Staat auf, die Kapazitäten der Sammeldienste auszubauen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu modernisieren. Bis dahin bleibt die Situation angespannt, doch das Treffen mit Landesrat Brunner markiert einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und rechtssicheren Lösung für die Altreifenentsorgung.
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