Mission wirbt für mehr Mobilität

Am 21. Juli ist Christophorussonntag

Donnerstag, 18. Juli 2024 | 10:44 Uhr

Von: Ivd

Bozen/Brixen – Am kommenden Sonntag ist wieder Christophorussonntag. Mit der alljährlichen Christophorusaktion bemühen sich Missio Bozen-Brixen und die Katholische Männerbewegung (kmb) Geld für Missionsfahrzeuge zu sammeln. „Fahrzeuge sind eine große Hilfe, um den Menschen in entlegenen Gebieten nahe zu sein, als Transportmittel für Schüler, für Lebensmittel, Medikamente und Baumaterialien oder um Kranke oder Verletzte rasch in die Spitäler zu transportieren“, erklärt Irene Obexer Fortin, die Leiterin von Missio.

Missionare brauchen Fahrzeuge, um den Menschen Hilfe und die Frohe Botschaft bringen zu können. “Was heißt das wirklich?”, fragt sich Irene Obexer Fortin. “Bei meiner Reise nach Uganda im vergangenen Jahr und zuletzt nach Madagaskar habe ich mich von der Realität, der Notwendigkeit und der Bedeutung der ‚Missionsfahrzeuge‘ überzeugen können. Die Arbeit der Missionare und Ordensschwestern in der seelsorglichen Betreuung der Menschen, der Verkündigung der Frohen Botschaft, bei ihrer Arbeit im Gesundheitswesen und in der Ausbildung ist nur möglich, wenn sie zu den Menschen hinfahren können. An manchen Orten ist die Arbeit der Missionare und Ordensschwestern die einzige Lebensader und Hoffnung für die Menschen. Sie teilen die Freude und Sorgen der Menschen und sind zur Stelle, wenn sie Hilfe brauchen. Das geht aber nur, wenn sie ein Fahrzeug besitzen”, sagt Obexer Fortin.

Am Christophorussonntag wird für das unfallfreie Fahren gedankt und dieser Dank kann mit einer Spende verbunden werden. Alle Spender erhalten ein kunstvoll hergestelltes Kreuzchen aus Papier. Die Aktion wird auch in diesem Jahr von Missio und der Katholischen Männerbewegung (kmb) getragen und in den Pfarreien durchgeführt.

In diesem Jahr warten 48 Projekte auf Unterstützung. Unter anderem soll für Patres, die sich im indischen Bundesstaat Punjab vor allem um die Ausbildung von Kindern kümmern, ein Geländewagen angekauft werden. Eine weitere Anfrage aus Indien betrifft den Ankauf eines Schulbusses. Aus Guinea-Bissau kommt die Anfrage für den Kauf eines kleinen Transportfahrzeuges mit drei Rädern für die Dorfgemeinschaft, die dabei ist, einen Tiefbrunnen zu bohren und eine Schule zu bauen.

Auch das Herstellen der Kreuzchen für die Christophorusaktion 2024 konnte mit den Spenden finanziert werden. Als Dank für eine Spende werden heuer nämlich Kreuzchen verteilt. Diese sind in der Werkstatt „Wawoto Kacel“ in Gulu, Uganda, hergestellt worden. In der lokalen Sprache der Acholi heißt das „Wir gehen gemeinsam“. Die Werkstatt wurde 1997 von Comboni-Schwestern gegründet, um Frauen mit Beeinträchtigung, mit HIV oder mit Kriegstraumata zu helfen. Die Frauen stellen Gegenstände aus Papier, Wolle und Bananenblättern her.

2023 konnten im Rahmen der Christophorusaktion 251.000 Euro gesammelt werden. Damit wurden zwölf Autos, fünf Motorräder, ein Rettungswagen, ein Boot, zwei Lieferwagen und ein LKW finanziert.

Auf Rai Südtirol wird zur Christophorusaktion am Freitag, 19. Juli, um 20.20 Uhr und nochmals am Samstag um 18.00 Uhr die Dokumentation „Ein Lastwagen verändert das Leben“ ausgestrahlt. Diese Doku-Reportage zeigt, wie der Verein SOS Toliara in Madagaskar dank eines gespendeten Lastkraftwagens seine Arbeit erheblich verbessern konnte und wie durch den Transport von Wasser, Lebensmitteln und Baumaterialien die Lebensbedingungen der Menschen in einer entlegenen Region verbessert wird.

Weitere Informationen zur Christophorus-Aktion gibt’s auf der Webseite www.bz-bx.net/de/christophorus .

Bezirk: Bozen