Von: mho
Bozen – Zur Eröffnung der Club-Saison 2017/18 hat der bisherige Präsident Armin Kienzl an die neue Präsidentin Maria Theresia Rössler seine Amtsgeschäfte übergeben. Die neue Präsidentin hat mit Erinnerung an die wesentlichen Kiwanis-Werte ein Thema als Leitgedanken herausgegriffen, < durch unsere Clubs dauernd Freundschaften zu gewinnen, uneigennützigen Dienst am Nächsten zu üben und bessere Gemeinschaften zu bilden>. In diesem Sinn wird sie bei Club-Anlässen die persönlichere Vorstellung von jeweils drei Mitgliedern organisieren.
Der Charity-Chairman Günther Bellutti hat einen Bericht vorgelegt, auf den der KC-Bozen mit Freude stolz sein darf. 86.000.- € an den Bäuerlichen Notstandsfonds (BNF) und das Projekt „Zukunft schenken“ gegangen, weitere 10.000.- € als Zusatzpreis des KC-Bozen bei der Verleihung des „Preises der Menschlichkeit“ an Josef Dariz durch die Schweizer Kiwanis-Clubs. Und die restlichen 4.000.- € auf die schöne Gesamtsumme von 100.000.-€ kommen jetzt noch hinzu.
Der Kiwanis Club Bozen pflegt schon seit langem eine sehr gute Partnerschaft mit dem BNF. Über den BNF hat der Club 23 Kinder und 2 kinderreiche Familien unterstützt und ihnen dabei Hilfe zur Selbsthilfe gereicht um ihnen eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen. Das Ziel dabei ist, Menschen einen Lichtblick in größter Not zu schenken, sinnvoll, konkret und würdevoll finanzielle Hilfe leisten, um deren Existenz und Zukunft zu sichern.
Beispiele der Unterstützung
Susanne als älteste der Kinder, ist auf einem Berghof im Bezirk Bozen unter familiär und finanziell schwierigen Bedingungen aufgewachsen. Sie wurde ermuntert, eine schulische Ausbildung zu machen. Mit Fleiß arbeitet sie ebenfalls auf dem Hof und hat Freude mit den Tieren. Unterstützung während der Studienzeit.
Anna, Gertrud, Isabel und Martina sind vier Mädchen im Alter von 2 bis 15 Jahren. Sie wohnen mit ihren Eltern und Großeltern auf einem kleinen Berghof in einem Seitental des Burggrafenamtes. Die Großeltern sind erkrankt und müssen gepflegt werden, weshalb die Eltern nur zeitweise auswärts arbeiten gehen können. Studienbeihilfe und Unterstützung für die Schulausgaben.
Roland aus dem Eisacktal besucht eine Fachoberschule. Er lernt fleißig, ist sehr begabt und geht neben der Schule stundenweise arbeiten. Durch die Erkrankung und zurzeit Berufsunfähigkeit des Vaters, ist die Familie in einer menschlich und finanziell schwierigen Situation. Studienbeihilfe.
Judith und Fabian sind auf einem Berghof im Vinschgau aufgewachsen. Das Mädchen hat eine Fachoberschule erfolgreich abgeschlossen und sich entschieden, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Der Junge wird den Hof übernehmen und besucht die Oberschule für Landwirtschaft. Die Großeltern der Geschwister, die auch am Hof leben und mitarbeiten, sind innerhalb kürzester Zeit schwer erkrankt und brauchen Pflege. Deshalb musste der Jungbauer seinen Nebenerwerb reduzieren und Fremdkräfte für die Mithilfe anstellen. Studienbeihilfe für beide.
Bernadette und Werner sind auf einem Berghof in einem Seitental im Vinschgau aufgewachsen. Der Vater hatte einen schweren Herzinfarkt. Nach der Rehabilitation hat eine Infektion mit schweren Folgen dazu geführt, dass er weiterhin keine schweren Arbeiten am Hof verrichten und seinen Nebenerwerb nicht mehr ausüben kann. Bernadette besucht eine Oberschule und Werner wird die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft. Studienbeihilfen für beide.
Mena ist auf einem Hof im Oberpustertal aufgewachsen. Ihr Vater ist vor mehreren durch eine schwere Krankheit gestorben. Ein Bruder hat seit der Geburt eine leichte körperliche Beeinträchtigung, hat jedoch erfolgreich die Fachoberschule für Landwirtschaft abgeschlossen. Mena hatte ebenfalls eine Lehre abgeschlossen und war beruflich tätig. Durch eine Krankheit, Operation und Folgeschäden war sie gezwungen, ihren Beruf aufzugeben. Mittlerweile besucht sie eine Oberschule. Studienbeihilfe.
Tobias, aufgewachsen in einem Seitental im Burggrafenamt, wird zur Matura antreten. Er lernt fleißig und ist sehr begabt. Den Sommer über hat er auf dem elterlichen Hof mitgearbeitet und gleichzeitig stundenweise bei einem Handwerker. Sein Vater wurde bei einem Unfall schwer verletzt, muss noch viele Therapien machen und wird seinen Beruf im Nebenerwerb nicht mehr ausüben können. Studienbeihilfe und Heimkosten.
Emma aus dem Wipptal hat noch zwei Geschwister, besucht eine Fachoberschule und ist im Heim untergebracht. Die Familie wird über den BNF seit der schweren Erkrankung des Familienvaters begleitet. Studienbeihilfe.