Von: mk
Brixen – Am 14. März 2017 begrüßten zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule “Emma Hellenstainer” Andreas Acherer auf der Besuchercouch in der Schulbibliothek. Der erfolgreiche Brunecker Patissier war der Einladung zu einem Gespräch unter dem Motto “Persönlichkeiten hautnah” gerne gefolgt.
Regelmäßig lädt die Bibliothek Gäste aus den unterschiedlichsten Bereichen zu einem Ratscher mit Schülerinnen und Schülern ein. Dieses Mal war es Patissier Andreas Acherer, der den Jugendlichen für zwei Stunden aus seinem Leben erzählte. Schon als Kind war für ihn klar, dass er einmal Konditor werden wollte. Nach erfolgreich abgeschlossener Matura machte er eine Konditorlehre in Wien. Nach längerer Zeit in Wien zog es ihn unter anderem nach Stockholm, Köln und Salzburg, wo er in renommierten Betrieben Erfahrungen sammelte. Letztendlich kam er nach Südtirol zurück, um seinen Traum vom eigenen Betrieb zu verwirklichen. 26 Jahre jung, hochmotiviert, voller Visionen und leidenschaftlich seinem Beruf verschrieben, konnte eigentlich nichts schiefgehen. Mit einem Team von sechs Leuten startete er seine Selbständigkeit in Bruneck. Das Shop-in-Shop-Konzept Patisserie und Blumen fand rasch Zuspruch und Kunden und so eröffnete er einige Jahre später ein zweites Geschäft in Bozen.
Wohlüberlegt und authentisch erarbeitete er sich nicht nur das Wohlwollen vieler einheimischer Stammgäste. Er wird auch landesweit für Events, Hochzeiten und für besonders ausgefallene Torten und Kreationen engagiert. Mittlerweile beliefert er auch zahlreiche Großkunden im Ausland wöchentlich mit seinen Produkten.
Eindrucksvoll schilderte er den Schülerinnen und Schülern, dass für ihn der Beruf des Konditors der schönste überhaupt ist, aber auch wie viel Arbeit dahintersteckt. Wer es gut machen will, arbeitet auch mal 18 Stunden am Tag und das an sieben Tagen pro Woche.
Der sympathische Pusterer erzählte auch von der Auszeichnung durch Gambero Rosso mit drei Torten und wie er 2013 zum Mitglied bei „Relais Dessert International“ und 2012 als erster Nicht-Schweizer Mitglied bei „Chaine Confiseur“ wurde. Auf seinem Erfolg ausruhen ist nicht Acherers Ding. Laufend überrascht er seine Kundschaft mit neuen Kreationen und Stammgäste fragen stets: „Was gibt es Neues?“.
Die gemeinsame Zeit in der Schulbibliothek verging wie im Fluge. Für die begeisterten Schülerinnen Schüler – und auch für die anwesenden Lehrpersonen – war das erfrischende Gespräch mit dem engagierten Patissier Motivation und Inspiration zugleich.