Von: mk
Meran – Vor kurzem hat sich der Bezirksausschuss des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol in seiner letzten Sitzung mit der Thematik der Mobilität im Bezirk Burggrafenamt befasst. Dabei konnte auch der Präsident der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Alois Peter Kröll, Auskunft über den letzten Stand der Dinge vor allem rund um den Baubeginn des zweiten Bauloses der Nord-West-Umfahrung geben.
Der Bau des Küchelbergtunnels hätte eigentlich im Herbst vergangenen Jahres beginnen sollen. Ein Rekurs von Seiten der nicht zum Zuge gekommenen Bietergemeinschaft hat das Bauvorhaben vorerst blockiert. Seitdem liegt das Projekt still, und man wartet auf das Urteil des zuständigen Gerichts. „Es ist unverständlich, dass das Gericht für seine Entscheidung so lange braucht“, meint hds-Bezirkspräsident Johann Unterthurner. Diese Verzögerung gehe nicht nur zu Lasten der Meraner Stadtbevölkerung, sondern auch zu Lasten der Bürger und der Touristen der umliegenden Gemeinden.
„Es bleibt zu hoffen, dass die Meraner Stadtverwaltung mehr Druck auf das Land ausübt und somit Bewegung in den verfahrenen Prozess bringt“, so Kröll. Die Gemeinde Meran hatte auch zugesichert, den Verkehrsfluss bei der Stadteinfahrt aus dem Passeiertal zu beschleunigen, etwa durch die Verlegung der Bushaltestelle bei der Bar „Olympia“ und durch die Blockabfertigung bei der Ampelschaltung bei der Bar „Palma“.
„Solange der Küchelbergtunnel nicht in Betrieb ist, müssen die Zufahrten zur Stadt flüssiger gestaltet werden – beinahe tägliche Kilometer lange Rückstaus sind den Bürgern und Touristen auf Dauer nicht mehr zumutbar“, betont der hds-Ortsobmann von St. Leonhard, Lothar Delucca.
Betroffen von der Verzögerung des Baubeginns des Tunnels sind in direkter Konsequenz auch der Bau der neuen Kavernengarage und die bereits projektierte Standseilbahnverbindung Meran – Dorf Tirol – Schenna. „Zu Stoßzeiten fahren 14 Busse stündlich von Schenna nach Meran und umgekehrt; trotzdem muss man mit langen Wartezeiten rechnen um das Ziel zu erreichen“, erklärt Kröll.
Zum Wohle der Meraner Bürger, der Bevölkerung des Umlandes und nicht zuletzt der gesamten Burggräfler Wirtschaft appelliert der hds-Bezirksausschuss Meran/Burggrafenamt an alle politischen Vertreter, an die Gemeinde Meran und an das Land, sich um eine rasche Lösung des Projektfortschrittes einzusetzen.