Von: mk
Bozen/Rom – Die Gewerkschaft CISL hat italienweit eine Kampagne mit Initiativen und Versammlungen an den Arbeitsplätzen gestartet, um für Arbeitssicherheit zu sensibilisieren und die Vorbeugung weiterzubringen. Ziel ist es, die vielen folgenschweren Arbeitsunfälle zu verhindern und zu stoppen.
Die dramatische Serie der tödlichen Arbeitsunfälle reißt nicht ab. „Der tragische Unfall gestern in der Nähe von Bologna verdeutlicht wieder, dass Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit eine Priorität der Politik, der Institutionen und der Sozialpartner sein müssen“, erklärt die Gewerkschaft.
Abschluss und Höhepunkt der Versammlungsphase ist eine große CISL-Delegiertenversammlung am Samstag, den 13. April in Rom, an der auch Delegierte des SGBCISL teilnehmen werden.
Um die Zahl der Arbeitsunfälle einzudämmen und eine Arbeitssicherheitskultur sowie die Unfallvorbeugung zu fördern, schlägt die CISL eine gemeinsame, von Regierung, Institutionen, zuständigen Stellen und Sozialpartnern mitgetragene Strategie vor. Zu den Vorschlägen bzw. Forderungen der CISL zählen unter anderem die Ausdehnung des Punkteführerscheins auf alle Produktionssektoren, mehr Kontrollen, Investitionen in Prävention und Weiterbildung und die Stärkung der Sicherheitssprecher.
Auch in Südtirol ist das Problem der Arbeitsunfälle leider weiterhin aktuell. „Die Zahl der Arbeitsunfälle hat im Jänner und Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahr nicht abgenommen, außerdem werden in Südtirol deutlich mehr Arbeitsunfälle verzeichnet als im Trentino, wo auch viel mehr Arbeitsinspektoren im Einsatz sind. Um Unfällen vorzubeugen, ist eine flächendeckende Kontrolltätigkeit notwendig. Wir haben in Südtirol aber viel zu wenig Arbeitsinspektoren, das Land muss endlich zusätzliches Personal einstellen“, fordern die beiden SGBCISL-Generalsekretäre Donatella Califano und Georg Plaickner. „Es ist wichtig, zur Unfallvorbeugung auch auf Weiterbildung und die Schärfung des Bewusstseins für die Gefahren an den Arbeitsplätzen zu setzen, vor allem auch bei den Arbeitnehmern.“