Von: luk
Bozen – Wenn Architektur und Landschaft harmonisch zusammenpassen, dann ist ein Lebensraum für Einheimische und Urlauber besonders attraktiv. Das gilt auch für Südtirol. Die „Tage der Architektur“ stellen gelungene Beispiele „made in Südtirol“ für eine solche Harmonie vor. IDM organisiert diese Initiative gemeinsam mit der Architekturstiftung Südtirol von 19. bis 21. Mai und bietet dabei Erlebnisse der etwas anderen Art an: Geführte Touren geben Gelegenheit, mit Architekten und Bauherrn in jenen Gebäuden zu sprechen, die von diesen geplant wurden. Besonders interessant: Die Besucher haben dabei auch Zugang zu verschiedenen Privathäusern.
“Für den Erhalt unserer Landschaft ist es wichtig, dass es ein Gleichgewicht gibt zwischen der Idee des Architekten, den Bedürfnissen des Bauherrn und dem Schutz der Natur. Wenn diese Balance gelingt, wirkt eine Destination authentisch und wird zum begehrten Lebensraum. In Südtirol gibt es dafür gute Beispiele; das nutzen wir auch für unser Tourismusmarketing“, sagt Alexandra Mair, Verantwortliche Key Account Tourism Marketing bei IDM, die die „Tage der Architektur“ gemeinsam mit der Architekturstiftung Südtirol organisiert hat. „Diese Initiative trägt dazu bei, den Gästen unsere Werte zu vermitteln. Aber gleichzeitig bieten wir Urlaubern und Einheimischen auch ein ganz besonderes Erlebnis an; sie erfahren aus erster Hand, welche Überlegungen Architekten und Bauherrn beim Bau der Gebäude angestellt haben, die man bei den neun angebotenen Touren besuchen kann. Zudem gibt es die Möglichkeit, zwei sanierte Bauernhöfe zu besuchen.“
Genau das ist auch die Besonderheit der „Tage der Architektur“: Die Teilnehmer erleben Südtirols Landschaft aus dem Blickwinkel der Architekten und haben Gelegenheit, über dieses Thema nachzudenken, indem sie sich vom Motto der diesjährigen Auflage der Veranstaltung inspirieren lassen: „Nur in Südtirol? Auf der Suche nach der Einmaligkeit in der Südtiroler Architektur“ heißt der Untertitel 2017. Zudem lernen die Besucher auf den Touren quer durchs Land Südtirol und die hier verwendeten Baumaterialien besser kennen.
Dazu gehört auf jeden Fall das Holz, ein Baumaterial, das eine Verbindung mit dem Land und seiner Geschichte herstellt: „Bei den ‚Tagen der Architektur‘ erleben die Teilnehmer, wie Architekten dieses Material dazu verwendet haben, moderne Gebäude zu entwerfen, die traditionelle Formen auf zeitgemäße Art und Weise interpretieren“, sagt Carlo Calderan, Präsident der Architekturstiftung Südtirol. Die Holzsäulen in der Wasserfallbar in Sand in Taufers sind etwa ein gutes Beispiel dafür, wie versucht wurde, das Lokal harmonisch in den Wald einzufügen, der es umgibt. Im Hotel Paula Wiesinger in Seis am Schlern hingegen verbinden sich die Baustoffe Holz und Glas zu einem harmonischen Ganzen. Besondere Sensibilität der Architekten erforderten die Umbauten der Privathäuser „Haus Messner“ in Seis und „Wohnhaus und Atelier Hubert Kostner“ in Kastelruth, beides historische Gebäude, die man behutsam modernisieren musste, damit die Charakteristik der alten Bauten nicht verloren ging.
Die Möglichkeit, private Häuser zu besichtigen, ist eine weitere Besonderheit der Touren, die bei den „Tagen der Architektur“ angeboten werden. So kann man unter anderen auch zwei Bozner Bauernhöfe besuchen, den Altmessnerhof Gries und die Hofstelle Mondschein. „Die Teilnehmer können auf diesen Touren entdecken, wie es den Südtiroler Architekten gelungen ist, das Gleichgewicht zwischen Traditionen und Bedürfnissen des modernen Lebens zu halten“, unterstreicht Carlo Calderan.
Die Touren im Rahmen der “Tage der Architektur” finden von 19. bis 21. Mai statt, die architektonischen Beispiele, die dabei besucht werden können, sind zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Auto oder mit dem Bus erreichbar. Nähere Infos gibt es unter http://stiftung.arch.bz.it/de/veranstaltungen/tage-der-architektur/, wo man sich auch für die Touren anmelden kann.