Von: luk
Schnals – Die Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer geht auf eine Idee von Nordtirols legendärem Landeshauptmann Eduard Wallnöfer zurück. Seit 1972, also seit nunmehr bald 50 Jahren, treffen sich Politiker und Spitzenbeamte der zehn Mitgliedsländer, um über gemeinsame Probleme zu beraten oder sich über Zukunftschancen auszutauschen.
Heuer war Südtirol an der Reihe, das Leitungsausschusstreffen zu organisieren, an dem die Generaldirektoren der Landesverwaltungen teilnehmen. Die Wahl fiel auf das Schnalstal, denn den Vertretern aus Bayern und der Lombardei, aus den Bundesländern Tirol, Salzburg und Vorarlberg sowie aus den Kantonen Graubünden, St. Gallen und Lugano sowie aus der Nachbarprovinz Trient sollte unter anderem aufgezeigt werden, wie effektiv Landwirtschaftspolitik betrieben werden kann. Im Schnalstal werden nämlich heute noch sämtliche Höfe, so steil sie auch gelegen sind, bewirtschaftet.
Abteilungsdirektor Klaus Luther fiel die Rolle des Gastgebers zu. Er führte die Generaldirektoren zum höchstgelegenen Hotel Europas, dem „Grawand“, wo Direktor Dario Piazzi die illustren Gäste auf 3.212 Metern Meereshöhe begrüßte. Anwalt Michl Grüner, Präsident des Überwachungsrates der Schnalstaler Gletscherbahnen AG und selbst Schnalser, berichtete anschließend über die wirtschaftliche Entwicklung des Schnalstals vom letzten Jahrhundert bis heute, und Elmar Pichler Rolle, vormaliger Geschäftsführer der Bahn, erklärte den Spitzenverwaltern die besonderen Bedürfnisse von Betrieben in solch extremen Lagen.
Nach dieser Einführung ging’s zum typischen Abendessen zur Familie Gurschler auf den urigen Finailhof, hoch über dem Stausee von Vernagt. Tags darauf fand im Sitzungsaal des Rathauses in Karthaus die Jahres-Konferenz der Generaldirektoren satt, die erfolgreich geführt wurde. Die vielen guten Inspirationen, so der Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer, kamen bestimmt vom Ausflug in ungewohnte Höhen.