Von: mk
Bozen – Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) nimmt das Abkommen des Landes mit der Post wohlwollend zur Kenntnis. Der Postdienst hätte laut Tony Tschenett in der Vergangenheit ziemliche Makel offenbart.
„Natürlich befürworte ich jegliche autonome Zugeständnisse die dem Land gemacht werden. Ich bin davon überzeugt, dass die Postdienste unter einer lokalen Verwaltung endlich europäischen Standards angemessen abgewickelt werden können. Bisher hat es laufend Beschwerden über eine unangemessen hohe Auslieferungsdauer gegeben. In letzter Konsequenz führte das dazu, dass wichtige Einladungen nicht wahrgenommen oder Rechnungen erst nach Fälligkeit gezahlt werden konnten. Deshalb ist ein lokales Verteilerzentrum aus unserer Sicht äußerst begrüßenswert“, schreibt Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB in einer Aussendung.
„Die Zusage, dass keine Postämter geschlossen und kein Personal abgebaut wird ist aus gewerkschaftlicher Sicht natürlich ein gewichtiges Argument, das Abkommen zwischen Land und Post zu unterstützen. Ich möchte aber dennoch darauf hinweisen, dass die Arbeitsbedingungen der Postangestellten durchaus Verbesserungspotenzial nach oben haben und erwarte mir zukünftig auch dementsprechende Zusicherungen von Seiten des Landes. Des Weiteren wäre es wünschenswert binnen kurzem ein gerichtliches Urteil zur Auslieferung der Post in Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern zu haben, sodass das Land zügig reagieren und dementsprechend für die fünf-Tage-Zustellung der Post sorgen kann. Die drei-Tages-Zustellung, wie sie ab März in 95 Gemeinden Anwendung finden wird, ist im modernen Zeitalter nicht tragbar. Dass autonome Zuständigkeiten etwas kosten ist klar, deshalb finde ich die entstehenden Kosten auch durchaus vertretbar“, schließt Tschenett.