Von: luk
Bozen – In Bezug auf die beschlossene Gehaltserhöhung für 1.200 Spitalsärzte und 200 nichtärztliche Führungskräfte im Ausmaß von insgesamt 11,8 Millionen Euro fordert der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, auch eine verhältnismäßige Aufbesserung der Löhne für das restliche Personal im Gesundheits- und Sozialwesen.
Tschenett unterstreicht, dass die Lohnerhöhung durchaus zu rechtfertigen und zu unterstützen ist, fordert diese aber im gleichen Zug für das gesamte Personal im Gesundheits- und Sozialwesen. „Mich ärgert einfach die Prioritätensetzung von Seiten des Landes. Wer die stärkste Lobby hat, kassiert am meisten ab. Wir dürfen aber in dieser Diskussion nicht vergessen, dass z.B. Altenpfleger und Krankenpfleger, sowie viele weitere Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialbereich im Verhältnis zu ihrem Arbeitsaufwand und der psychischen Belastung eminent unterbezahlt sind. Aus diesem Grund ersuche ich die Verantwortlichen mit Nachdruck, sich ihrer Verantwortung auch jenen gegenüber bewusst zu werden, die sich tagtäglich aufopferungsvoll um die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft kümmern und sich mindestens ebenso wie die Spitalsärzte eine Gehaltsaufbesserung verdient hätten“, so der ASGB-Chef.