Von: luk
Bozen – “Die Vorstellung der Zahlen und Fakten hinsichtlich der Altenpflege vonseiten des Ressorts Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau zeichnen”, so Tschenett, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes, “ein zufriedenstellendes Bild.”
Tschenett ist überzeugt davon, dass die Pflegesicherung einen wesentlichen Einfluss auf den Status quo im Pflegebereich habe und auch zukünftig haben werde. Diese weitblickende Entscheidung sei ein Beispiel, wie soziale Politik funktioniere. Dennoch sei die Pflege maßgeblich von einem Faktor abhängig – dem Faktor Mensch. Und in den müsse man mehr investieren – sprich das Berufsbild des Pflegers aufwerten.
„Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass Pflegekräfte hinsichtlich ihres Arbeitsaufwandes, ihrer Verantwortung und Belastung zu wenig verdienen. Insofern kommt eine Aufwertung des Berufsbildes natürlich einer ökonomischen Besserstellung gleich. Man muss aber auch Maßnahmen setzen, die die Pflegekräfte bezüglich ihres Arbeitsaufwandes entlasten. Dies geht explizit aus einer gemeinsam vom Arbeitsförderungsinstitut (AFI) und vom Verband der Seniorenwohnheime vorgestellten Umfrage unter den Bediensteten in den Altenheimen zu ihren Arbeitsbedingungen hervor“, so Tschenett, der auch auf die zunehmende Alterung der Bevölkerung hinweist: “Keine Aufwertung der Pflegeberufe würde zu einem noch stärkeren Fachkräftemangel und Pflegenotstand führen.” Es sei noch nicht zu spät entgegenzusteuern, man müsse aber mit Nachdruck die gegenwärtigen und zu erwartenden Probleme angehen – ansonsten nütze die beste Pflegesicherung nichts.