Von: luk
Bozen – Die Gletschermumie Ötzi ist offenbar mehr als begehrt. Das Projekt des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko für einen neuen Standort für das “Ötzi”-Museum in Bozen bekommt nun noch weitere Konkurrenz: Auch die Sparkasse prüft derzeit, ob sie ihr Gebäude in der Sparkassenstraße für die Unterbringung des Mannes aus dem Eis zur Verfügung stellen könnte.
Der Bozner Bauunternehmer Pietro Tosolini brachte erst am Montag ein in der Nähe des derzeitigen Museums stehendes Gebäude ins Spiel, das in seinem Besitz steht. Architekt Claudio Lucchin hat ein Projekt entworfen, das die Immobilie für die Ötzi-Unterbringung erweitern würde.
Nun will auch die Sparkasse eine Möglichkeit für die Ötzi-Unterbringung prüfen lassen. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, hat dies Gerhard Brandstätter, der Präsident der Sparkasse, bestätigt. Man habe die Tochter Sparim damit beauftragt, zu prüfen, was machbar sein könnte.
Ötzi ist derzeit im Archäologiemuseum untergebracht. Aus Platzgründen wird schon seit Längerem nach einer neuen Unterbringung gesucht.
Benkos Projekt beinhaltet die Unterbringung in einem futuristischen Bau am Virgl. In knapp zwei Minuten sollen die Besucher vom Bahnhofsbereich aus mit einer Seilbahn auf Bozens derzeit verlassenen Hausberg fahren können.
Das Projekt dazu stammt vom norwegischen Architektenteam Snohetta und umfasst den Museumsbereich, ein Restaurant, eine Konzertarena und die Bergstation der Seilbahn. Die über 5.000 Jahre alte Gletschermumie soll in einer Glaskuppel ausgestellt werden.
Gegen diesen Vorschlag regte sich allerdings Widerstand der Bozner Kaufleute. Sie sind dagegen, dass der “Mann aus dem Eis” aus der Stadt hinausverlegt wird. Sie fürchten, einen Rückgang der Besucherfrequenz in der Altstadt.