Von: mk
Bruneck – Bis Samstag dieser Woche ist Bruneck zum elften Mal Treffpunkt führender internationaler Tourismusforscher. Im Mittelpunkt des CBTS 2018 (Consumer Behavior in Tourism Symposium) stehen das Design von Urlaubserfahrungen, die Messung von Emotionen und die Schaffung von positiven Urlaubserinnerungen.
Das Verhalten der eigenen Kunden beeinflussen, diese aber auch interpretieren zu können, ist für Tourismustreibende eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Welche Verfahren und Erkenntnisse die Forschung dazu beisteuern kann, ist in dieser Woche in Bruneck Thema. Bereits das elfte Mal werden beim Consumer Behavior in Tourism Symposium (CBTS) Forschungsbeiträge aus aller Welt präsentiert, die neue Einblicke in das Verhalten von Touristen sowie dessen wissenschaftliche Analyse gewähren. „Designing Experiences, Measuring Emotions and Creating Memories“, lautet der Titel der CBTS 2018, die auch in diesem Jahr von Professor Serena Volo und dem Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Oswin Maurer über das Kompetenzzentrum TOMTE der unibz organisiert wird. „Die Entscheidung für bestimmte Urlaubsdestinationen und -aktivitäten fällt heute vorwiegend auf emotionaler Basis“, sagt Prof. Oswin Maurer. Gefühle, die mit dem Urlaubsort und den Urlaubsaktivitäten verbunden sind, seien deshalb eine wichtige Geschäftsgrundlage für den weltweiten Tourismus und insbesondere für eine emotional aufgeladene Region wie Südtirol“, unterstreicht der Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. „Kenntnissen über die Gefühlslage von Touristen, deren Analyse und Interpretation sowie ihrer Nutzung für konkrete touristische Produkte kommt daher große Bedeutung zu. Die diesjährige CBTS versucht dem theoretisch und praktisch Rechnung zu tragen“, so Maurer.
Das Event in Bruneck teilt sich in diesem Jahr in eine dreitägige Winter School und einen dreitägigen Summit mit vier Hauptvorträgen. Keynote Speaker sind Iis Tussyadiah von der University of Surrey in Großbritannien, die sich in ihrer Forschung auf die Beeinflussung des Konsumverhaltens durch digitale Technologien spezialisiert hat, Daniel Fesenmaier vom Eric Friedheim Tourism Institute in den USA, der auf Storytelling und das Schaffen von Emotionen im Tourismus eingeht. Noam Shoval von der Hebrew University of Jerusalem zeigt auf, wie sich technologische Veränderungen sowie neue Angebote und Bedürfnisse auf das Verhalten von Touristen auswirken, während Noel Scott vom australischen Griffith Institute for Tourism at Griffith University Erkenntnisse der kognitiven Psychologie mit touristischen Erlebnissen verknüpft. Am CBTS 2018 nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Australien, Brasilien, China, Israel sowie aus zwölf europäischen Ländern teil. Das macht das Symposium zu einer der wichtigsten methodischen Tagungen zum Konsumentenverhalten im Tourismus weltweit. „Gleichzeitig bietet es eine großartige Gelegenheit für PhD-Studierende aus aller Welt nach Bruneck zu kommen und ihre methodischen Kenntnisse und analytischen Fähigkeiten in Bereichen wie Big-Data-Analyse oder der experimentellen Forschung im Bereich Tourismus auszubauen“, unterstreicht Prof. Serena Volo.