Von: luk
Bozen – Mehrere Verbände und Organisationen rufen die Bevölkerung zur Teilnahme am bevorstehenden Corona-Massentest auf.
Dachverband für Soziales und Gesundheit befürwortet Covid-19 Massentest
Der Dachverband für Soziales und Gesundheit ruft die Südtiroler Bevölkerung dazu auf, sich am Wochenende auf Covid-19 testen zu lassen. Zugleich dürfen anschließend die betroffenen Infizierten nicht alleine gelassen werden. Gegenseitige Hilfe durch Verwandte, Freunde, Nachbarn und Freiwilligenorganisationen muss in dieser Phase besonders aktiv werden.
Der anstehende Massentest für einen großen Teil der Südtiroler Bevölkerung findet die Zustimmung des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit. Es ist im Interesse vor allem auch der Menschen, die als Risikogruppen gelten, dass möglich schnell und umfassend erkannt wird, wo Personen mit dem Coronavirus infiziert sind. Dadurch, dass die Infizierten zuhause bleiben, kann eine weitere Ausbreitung der Pandemie verhindert oder verringert werden und das Risiko an schweren oder tödlichen Verläufen minimiert werden. Auch soll dadurch gewährleistet werden, dass alle übrigen Gesundheits- und Sozialdienste wieder regulär aufgenommen oder fortgesetzt werden können. Auch die Arbeitswelt, das Bildungswesen und das Gemeinwesen im allgemeinen brauchen dringend Entlastung.
Aus diesem Grund schließt sich der Dachverband dem Aufruf an, sich – bei Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen – an den Tests zu beteiligen und – im Fall eines positiven Testergebnisses die Vorgaben zur Quarantäne strikt einzuhalten, damit nicht auch andere gefährdet werden.
Zugleich aber und in Anbetracht der hohen Anzahl von Personen, die vermutlich umgehend diese Quarantäne antreten müssen, ruft der Ausschuss des Dachverbandes dazu auf, dass die gegenseitige Hilfe durch Verwandte, durch Nachbarn und durch Freiwilligenorganisationen in dieser Phase besonders aktiv ist. „Wenn tausende Menschen zuhause isoliert sind, ist das für sie eine psychische und auch eine organisatorische Belastung in außerordentlicher Größenordnung“, sagt Dachverband-Präsident Wolfgang Obwexer: „Das Funktionieren der sozialen Netze ist unverzichtbar, damit durch Telefonate und Videokonferenzen persönliche Kontakte gepflegt und einfache Hilfestellungen, wie zum Beispiel Einkäufe und andere Erledigungen erbracht werden können. In besonderer Weise trifft dies auf alleinstehende Menschen zu oder auch dann, wenn etwa Hauspflegekräfte ausfallen oder pflegende Angehörige, und damit die regelmäßige Betreuung unterbrochen wird.“ Der Dachverband weist auch darauf hin, dass in diesem Umfeld bei Bekanntwerden einer Infektion für häusliche Pflegeleistungen und Hilfsdienste bei Infektionen die nötigen Schutzausrüstungen in ausreichende Menge verfügbar sein müssen. Die ganze Aktion kann nur gelingen, wenn jeder sich auf eine mögliche Quarantäne gut vorbereitet und wenn auch alle Folgemaßnahmen gut geplant und zusammen mit den betreffenden Organisationen vor Ort abgestimmt sind. Nur so lässt sich vermeiden, dass der Schutz vor einer Gefahr, zu anderen, möglicherweise noch gravierenderen Problemen führt.
KVW: “Chance zur Eindämmung nutzen”
Vom Freitag, den 20. November bis Sonntag, 22. November finden in ganz Südtirol freiwillige Corona-Schnelltests statt. Sie dienen dazu, vorhandene Infektionen festzustellen, um dadurch ein weitere Ansteckung zu verhindern. Dadurch können Schwache und Kranke geschützt, die Verbreitung des Coronavirus kann eingedämmt und die Situation in den Krankenhäusern entschärft werden. Der KVW unterstützt das Vorgehen der Südtiroler Landesregierung, die sich dadurch ein Bild von der aktuellen Infektionslage machen kann und infizierte Personen unter Quarantäne stellen kann. Die landesweiten Tests können dazu beitragen, Infektionsherde ausfindig zu machen und dadurch ein weiteres Ansteigen der Infektionen zu stoppen. “Nur wer von sich selbst weiß, ob er positiv oder negativ ist, kann Familienangehörige und Arbeitskollegen schützen. Unser aller Ziel ist es, möglichst bald wieder zur Normalität zurückzukehren.”
ASGB: “Sei dabei!”
“Wir erleben gegenwärtig düstere Zeiten. Bislang gesunden Unternehmen droht die Luft auszugehen und Arbeitsplätze sind massiv gefährdet. Das Gesundheitssystem droht zusammenzubrechen und die meisten unserer Kinder dürfen die Kita, den Kindergarten oder die Schule nicht besuchen. Ein Mittel, kurz vor dem wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Kollaps die Reißleine zu ziehen, ist unter anderem die flächendeckende Testung der Bevölkerung. Warum kann der Covid-19-Massentest der rettende Anker sein”, fragt der ASGB.
“Ziel dieser Maßnahme ist es, asymptomatisch positive Träger von Covid-19 zu identifizieren und anschließend zu isolieren. Dadurch kann die Ausbreitung von Covid-19 massiv eingedämmt werden. Die Slowakei, Vorreiterin in Bezug auf flächendeckende Tests, beweist den Nutzen der Covid-19-Massentests, in deren Folge der Prozentsatz der Neuansteckungen um mehr als die Hälfte zurückgegangen ist. Bei einer regen Teilnahme der Bevölkerung am lokalen Massentest sind ähnliche Zahlen auch für Südtirol zu erwarten. Die Folge dürfte eine Lockerung des Lockdowns, die Öffnung der Kitas, Kindergärten und Schulen, sowie eine spürbare Entlastung des Gesundheitssystems, wie in der Slowakei beobachtet, sein. Wir wissen, die Bevölkerung hat viele Fragen in Bezug auf den Covid-19-Massentest.” Der ASGB ruft zu einer zahlreichen Teilnahme am flächendeckenden Test zur Eindämmung von Covid-19 auf.
hds: „Alle zum Corona-Screening, damit wir wieder bald arbeiten können!“
Der Aufruf des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol an alle Mitgliedsbetriebe ist einfach, klar und deutlich: #ichlassemichtesten! „Wir rufen alle Wirtschaftstreibende auf, sich vom 20. bis 22. November am Corona-Screening des Landesgesundheitsdienstes zu beteiligen und sich testen zu lassen“, unterstreicht hds-Präsident Philipp Moser.
„Mit einer großen Beteiligung an der Testreihe können wir eine Abflachung der Infektionskurve erreichen. Damit eng verbunden ist dann die baldige Wiedereröffnung unserer geschlossenen Betriebe“, betont der Präsident. Wie wichtig die Teilnahme ist, zeigt etwa eine Simulation der EURAC. Laut dieser kann bei einer 70 prozentigen Beteiligung die Kurve so weit nach unten gedrückt werden, dass wir bereits um den 8. Dezember unter dem kritischen RKI-Wert von 37 Infizierten pro Tag fallen würden. Dies würde aus unserer Sicht dem Handel ermöglichen, wieder aufzusperren.
„Wir müssen in diesem Moment alles unternehmen, um wieder arbeiten zu können. Dazu gehört auch diese Testreihe der Südtiroler Bevölkerung. Danke allen für die Mithilfe!“, so Moser abschließend.
Bauernbund: „Bitte lassen Sie sich testen“
Der Südtiroler Bauernbund ruft seine Mitglieder und alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich testen zu lassen. “Nur gemeinsam kann das Virus eingedämmt und ein großer Schritt in Richtung Normalität gemacht werden.”
“Damit die Antigen-Schnelltestreihe erfolgreich ist, müssen sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger testen lassen.” Der Südtiroler Bauernbund appelliert daher, diese Anti-Corona-Strategie zu unterstützen und sich testen zu lassen. Am Wochenende gehe es um sehr viel. „Es geht um unsere eigene Gesundheit und um die der Menschen, die uns am Herzen liegen. Es geht aber auch darum, die Personen, die in den Krankenhäusern, im Gesundheitsdienst und in den Altenheimen arbeiten, zu entlasten. Und es geht darum, Betriebe und damit Arbeitsplätze zu sichern. Kurz: Wer sich testen lässt, handelt verantwortungsbewusst und solidarisch“, appellieren Bauernbund-Landesobmann Leo Tiefenthaler und Direktor Siegfried Rinner.
Tiefenthaler und Rinner richten auch einen Dank an das Sanitätspersonal und an jene Beschäftigten, die in den letzten Wochen Großartiges geleistet haben, sowie an den Zivilschutz, an die Gemeinden und an alle, die in den nächsten Tagen dafür sorgen, dass die Schnelltestreihe gut über die Bühne geht!
Deutsche Bildungsdirektion ruft zur Teilnahme an Corona-Tests auf
Mit einem Schreiben an die Kindergärten- und Schulgemeinschaften rufen die Landesdirektoren und Landesdirektorinnen der Deutschen Bildungsdirektion zur Teilnahme an den Corona-Schnelltests auf. “Wir möchten uns als Landesdirektoren und Landesdirektorinnen diesem Aufruf anschließen und alle Mitglieder der Kindergarten- und Schulgemeinschaften auffordern, der Einladung zum Test zu folgen”, unterstreichen der Landesdirektor für deutsche Berufsbildung und Bildungsdirektor, Gustav Tschenett, Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner, Landeskindergartendirektorin Helena Saltuari und Landesmusikschuldirektor Felix Resch.
Angesprochen sind Lehrpersonen, pädagogische Fachkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Integration, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Eltern, Erziehungsverantwortliche, Schülerinnen und Schüler und das nicht unterrichtende Personal.
“Darüber hinaus werben wir aber auch für Ihre Unterstützung bezüglich der anderen notwendigen Sicherheitsmaßnahmen: Abstand halten, Hygienemaßnahmen einhalten, Kontakte reduzieren”, schreiben die Landesdirektorinnen und Landesdirektoren weiter. Nur durch eine Kombination der verschiedenen Bausteine könne es gelingen, die Welle zu brechen und somit auch schnellstmöglich wieder zu einer pädagogischen Begleitung und zu Unterricht in Präsenz in allen Bildungsstufen zurückzukehren.
“Das ist unser größtes und wichtigstes Anliegen, das aber nur gelingt, wenn Sie alle uns dabei unterstützen”, schließen die Landesdirektoren Tschenett, Falkensteiner, Saltuari und Resch ihren Aufruf.
Lanz: „Es geht um das Ziel – nicht nur um den Weg!“
Als Abgeordneter des Südtiroler Landtages ist auch Gert Lanz einer der Entscheidungsträger, die nach bestem Wissen und Gewissen ihrer politischen Verantwortung nachkommen – aktuell mit dem Ziel, Südtirol aus der Coronakrise zu führen. In seinem Aufruf zum anstehenden Testscreening wendet er sich an alle Südtirolerinnen und Südtiroler: „Gemeinsam können wir es schaffen! Lassen wir uns testen und leisten wir damit einen entscheidenden Beitrag für die Gesellschaft.“
„Ein Marathon ist kein Sprint, und diese Pandemie und deren Folgen sind ein Marathon. Wir werden das Ziel erreichen, auch wenn der Weg dorthin oft schmal und steinig ist“, sagt SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz. Seit dem Ausbruch der Pandemie ist es sein Anliegen, eine Form des „Lebens und Arbeitens mit Corona“ zu finden und dafür die Rahmenbedingungen zu gestalten. Der massive Lockdown im Frühjahr war eine erste Möglichkeit die Infektionskette zu unterbrechen. „Doch diese Form wollen wir jetzt nicht mehr, und deshalb werden wir Alternativen finden“, so Lanz. Ziel sei es, ein möglichst „normales“ Leben trotz Corona führen zu können. „Auf den ersten Blick ist die Krankheit für einzelne vielleicht nicht so gravierend, jedoch durch die hohe Übertragungsrate und durch die teilweise schlimmen Krankheitsverläufe ist sie eine riesige Herausforderung für das Gesundheitssystem. Dementsprechend habe ich mich persönlich dafür eingebracht, und dazu stehe ich auch, dass ein ‚Arbeiten mit Corona‘ nicht ohne konkrete Maßnahmen und einem ‚Einfach weiter so‘ stattfinden darf“, sagt Lanz.
Das am Wochenende anstehende kostenlose Testscreening für jede/n Südtiroler Bürger/in sei ein probates Mittel, um möglichst viele Infizierte (vor allem jene ohne Symptome) zu finden und zu isolieren. Gert Lanz: „Nur so können wir die Infektionskette unterbrechen! Deshalb wende ich mich an alle meine Mitbürgerinnen und Mitbürger in diesem Land und bitte Sie: Leisten Sie jetzt Ihren Beitrag für die Gesellschaft. Beteiligen Sie sich an der Verantwortung für unsere Zukunft. Lassen Sie sich testen und bewerben Sie die freiwillige Teilnahme am Testscreening in Ihrem Familien- und Freundeskreis, in Ihrem Arbeits- und Alltagsumfeld. So kann es uns gemeinsam gelingen, die Infektionsrate zu senken und vielleicht schon bald in allen Bereichen unseres Lebens wieder etwas Normalität zurückzugewinnen. Es geht um das Ziel und nicht nur um den Weg!“