Von: mk
Bozen – Drei Startups im NOI Techpark bekommen einen Beitrag für innovative Unternehmen vom Land: Bluetentacles, Mirnagreen und HiWeiss. Sie arbeiten mit naturnahen Methoden und bringen einen Mehrwert.
Für drei Geschäftsideen, die von der Natur inspiriert wurden und dazu beitragen sollen, Wasser in der Landwirtschaft zu sparen, menschliche Ernährung zu verbessern und neue Behandlungsmethoden für Krankheiten zu finden, stellt das Land Beiträge bereit. Die drei bezuschussten Unternehmen sind die Gewinner der Ausschreibung 2018 des Landesamts für Innovation und Technologie, die innovativen lokalen Unternehmen, die einen Mehrwert für Südtirol bringen, in der Einstiegsphase unter die Arme greift. In den kommenden drei Jahren werden “junge” Unternehmen unterstützt, indem ihre Kapitalisierung gefördert wird. Die drei im NOI Techpark angesiedelten Unternehmern bekommen zusammen 500.000 Euro vom Land. Zuvor wurden ihr Businessplan und die Durchführung ihrer Studien genau durchleuchtet. Die Ausschreibung, die bereits zum vierten Mal abgewickelt wurde, gilt als sehr selektiv. Von den 15 Ansuchen wurden nur drei finanziert.
Investitionen für das Land
“Nachhaltigkeit und Naturbezug sind zwei Leitprinzipien der Arbeit unserer Verwaltung. Deshalb unterstützen wir innovative Unternehmen, die dazu beitragen, dass in Südtirol in Zukunft mit mehr Respekt mit den natürlichen Ressourcen umgegangen wird”, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. “Das Land unterstützt neue innovative Unternehmen mit Wachstumschancen, die einen Mehrwert für das Land schaffen”, unterstreicht auch der Direktor der Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität Vito Zingerle.
Bezuschusste Unternehmen
Eine Finanzierung von 100.000 Euro hat das Unternehmen Bluetentacles erhalten. Das aus Umwelt-, Elektronik- und IT-Ingenieuren bestehende Startup hat ein Bewässerungssystem entwickelt, mit dem der genaue Wasserbedarf von Nutzpflanzen ermittelt werden und so Wasserverschwendung vermieden werden kann. Dazu werden Wettervorhersagen und Umweltmessungen der Bodenfeuchtigkeit sowie die Bedürfnisse der Pflanzen selbst ermittelt.
Das Unternehmen HiWeiss bekommt 200.000 Euro vom Land. Das Startup verwendet Pflanzen (Heilkräuter, Erbsen, Maiskeime, Soja und Buchweizen), um Pulver und Isolate mit hoher Proteinkonzentration zu extrahieren. Diese sollen in der Lebensmittelindustrie als Ersatz für tierische Substanzen verwendet werden. HiWeiss ist in der Laimburg entstanden und will im NOI Techpark einen Prototyp installieren.
200.000 Euro aus dem Förderungstopf bekommt auch das Unternehmen Mirnagreen. Inspiriert vom Prinzip, dass Pflanzen das Geheimnis zur Heilung von Krankheiten und körperlichen Störungen enthalten, macht sich das Unternehmen die entzündungshemmenden Eigenschaften der pflanzlichen MikroRNA (kurze RNA-Moleküle, die im Genom kodiert sind) zunutze. Ziel ist es, Entzündungen und Krankheiten wie Krebs und Diabetes, Arthritis, Autoimmunerkrankungen, Alzheimer sowie Lungen- und Herz-Kreislauf-Störungen zu behandeln.