Von: luk
Franzensfeste – Wie werden der regionale und der überregionale Personen- und Warenverkehr
in Zukunft im Hinblick auf den Bau des Brennerbasistunnels (BBT) und der
Riggertalschleife aussehen? Um diese Frage ging es bei einer gemeinsamen
Versammlung der beiden Bezirke Eisacktal/Wipptal und Pustertal im
Unternehmerverband, die kürzlich in der BBT-Informationsstelle in der
Festung Franzensfeste stattfand. Knapp 40 Vertreter aus Mitgliedsbetrieben
holten sich dabei Informationen aus erster Hand vom Direktor der
BBT-Beobachtungsstelle, Martin Ausserdorfer, und vom Geschäftsführer der
Rail Traction Company, Harald Schmittner.
Wie Verbands-Vizepräsident Federico Giudiceandrea und die beiden
Bezirksvertreter Michael Reifer (Eisack- und Wipptal) und Toni Schenk
(Pustertal) unterstrichen, ist die Erreichbarkeit auf allen Ebenen ein
entscheidender Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen. Dabei wird der
Schienenverkehr in Zukunft eine immer zentralere Rolle spielen, „weshalb es
notwendig ist, bereits heute funktionierende Infrastrukturen zu
verwirklichen, um in Zukunft flexibel auf die Notwendigkeiten im Personen-
und Warenverkehr vor Ort reagieren zu können“, so die beiden
Bezirksvertreter. Nicht nur für Touristen sondern auch für
Geschäftsreisende und insbesondere für die täglich pendelnden Mitarbeiter
braucht es sowohl eine internationale Anbindung als auch einen reibungslos
funktionierenden Nahverkehr. Wie Martin Ausserdorfer zusicherte, wird die
Bahn durch den BBT sowie durch die Riggertalschleife eine wesentliche
Attraktivitätssteigerung erfahren. „Brixen wird zu einem
Regionalverkehrsknotenpunkt ausgebaut, die Finanzierung dafür über RFI
steht“, so Ausserdorfer.
Was den Warenverkehr betrifft, so braucht es eine europaweite
Harmonisierung der Vorschriften im Eisenbahnverkehr, damit der
internationale Verkehr über die Schiene rasch und reibungslos abgewickelt
werden kann, meinte Harald Schmittner, Geschäftsführer der Rail Traction
Company. „Der Brennerbasistunnel wird den Gütertransport enorm
beschleunigen, zugleich muss aber auch an einheitlichen Regeln gearbeitet
werden“, so Schmittner.
Für die Unternehmer stand fest, dass auch in Zukunft die Zusammenarbeit der
beiden Bezirke in Hinblick auf das Jahrhundert-Projekt Brennerbasistunnel
weitergeführt werden wird.