Von: ka
Bozen – Besonders für die jungen Südtiroler ist das bargeldlose Zahlen – ganz gleich, ob mit Karte oder neuerdings mit dem Smartphone – aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Zugegeben ist es praktisch, Zahlungen tätigen zu können, ohne eine Brieftasche voller Scheine mit sich herumzutragen. Zudem wäre das ungehemmte Onlineshopping, dem auch viele Einheimische frönen, ohne bargeldloses Zahlen undenkbar.
Schade nur, dass den Wenigsten bewusst ist, wie empfindlich sich auch vermeintlich nur kleine Störungen auf dieses international vernetzte Geldübertragungssystem auswirken können. Die Beschädigung von Datenübertragungskabeln, zu der es während der Verlegung einer Gasleitung in der Schweiz gekommen war, genügte, um Tausenden von Südtirolern und Millionen von Italienern den Black Friday zu verhageln. Ab dem Donnerstag war es den Kartenkunden fast zwei Tage lang oftmals verwehrt, Geld vom Bankomatschalter abzuheben, Onlinekäufe zu tätigen oder Homebanking-Dienste zu nutzen.
Wie in ganz Italien kam es auch in Südtirol vor nicht wenigen Supermarktkassen und Geldautomaten zu fast verzweifelten Szenen. Fast wie früher galt es, vor dem Bankschalter in der Schlange zu stehen und wie anno dazumal die gewünschte Summe in bar vom eigenen Konto abzuheben. Am meisten ärgerten sich jedoch jene, die sehnlichst auf den Black Friday gewartet haben und durch die Störung im Zahlungsverkehr leer ausgegangen sind. Die einheimischen Banken und Finanzdienstleister bemühten sich redlich, den Schaden in Grenzen zu halten, aber die schöne Bescherung war bereits angerichtet.
Die Riesenpanne ist natürlich Wasser auf den Mühlen der Kritiker und Verschwörungstheoretiker, die dem bargeldlosen Zahlen seit jeher skeptisch gegenüberstehen und glauben, dass nur Banknoten und Münzen „wahres Geld“ seien. Das ist natürlich Unfug, aber die Banken und Kreditkartenbetreiber sollten ganz im eigenen Interesse fortan alles in die Wege setzen, das international vernetzte Geldübertragungssystem wasserdicht zu gestalten, denn es ist ein Unding, dass ein „Bauunfall“ in der Schweiz den Black Friday-Traum eines Südtirolers platzen lässt.
Wer den heimischen Handel leben lässt und immer genügend Bargeld in der Tasche hat, ist in jedem Fall auf der sicheren Seite, denn wie diese „Panne“ gezeigt hat, ist Bares manchmal dennoch Wahres.
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8 Kommentare auf "Bargeldloser Frust"
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Vielleicht ist dem Schreiber des Kommentars nicht bekannt das längst an einer absolut sicheren Lösung des Problems gearbeitet wird.
Der digitale Euro kommt! Was bedeutet, dass Maschinen unmittelbar Maschinen bezahlen können und damit brauchts keine Infrastruktur die defekt werden konnte um Daten zu übermitteln.
Beispiel, Handy bezahlt Kasse via Bluetooth oder WLAN und damit ist kein Internet oder Vermittler involviert.
@N. G. vielleicht ist dir nicht bekannt, dass sowohl die Kasse als auch das Handy in Zukunft eine Internetverbindung haben müssen um Transaktionen abwickeln zu können. Zudem muss WLAN bzw. Bluetooth funktionieren und beide Geräte müssen mit Strom versorgt sein und keine Software-Fehler haben – was ebenfalls nicht selten vorkommt. Viel Spaß in dieser dystopischen Zukunft wo wir von Maschinen abhängig sind
vieleocht osch es lei johrzehnte longe gewohnheit, ober i brauch ollm an , nie groaß betrog, betrog bargeld in der geldtasch denn kloane beträge in bars oder gschäfte, zohl i ollm in bar!
jo, der blackout der kortn hot monchen in bedrängnis gebrocht und des hot gezoag das derensch no long nit durch maschienen ersetzbor isch!
vieleicht hots des deswegn amoll gebraucht … wenns desmol a “lei” um den geldfluß gongen isch…
Axh, vor einigen Monaten gabs das schon mal für einen Tag. Hat trotzdem geklappt. Händler wissen sich durchaus zu helfen. Wer es nie benutzt, wie du, kann nicht wirklich dsrüber urteilen worin die Vor und Nachteile bestehen und wie weiter oben erklärt, es kommt ne Lösung die gefeit davon ist nicht zu funktionieren.
@N. G. 😂😅🤣 lei weil man nit jeden kaffe mit korte zohlt benutz man des system NIE …
ober jo….wenn du des sogsch…. konns jo sell lei NIE NUTZN sein!
…wenn bancomat net geht konnsch net bares ohebn…
Um von den Vorteilen des Bargeldes überzeugt zu sein muss man kein Verschwörungstheoretiker sein.
Das ist natürlich Unfug