Treffen in Rom

Bau: “Zusammenarbeit zwischen Unternehmen nicht bremsen”

Freitag, 17. Februar 2017 | 18:39 Uhr

Von: luk

Bozen – Der Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer, Markus Kofler, war auf Antrittsbesuch beim neuen ANCE-Präsidenten Gabriele Buia.

Das neue italienische Vergabegesetz stand im Mittelpunkt eines Treffens in Rom zwischen dem Präsidenten des Kollegiums der Bauunternehmer, Markus Kofler, und dem neuen Präsidenten des Dachverbandes der Bauunternehmer ANCE, Gabriele Buia. Besprochen wurde insbesondere das Problem der Limitierung der Weitervergabe auf 30 Prozent. Das Gesetz sieht vor, dass das Unternehmen, das sich eine Ausschreibung sichert, selbst mindestens 70 Prozent der Arbeiten ausführen muss und nur Arbeiten im Wert von bis zu maximal 30 Prozent der Auftragssumme weitervergeben darf. „Nur wenige Unternehmen besitzen die Voraussetzungen, um alleine alle Arbeiten auszuführen. Viele andere können sich deshalb nicht an den Ausschreibungen beteiligen. Dadurch wird nicht nur die Konkurrenz verringert, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen limitiert“, so Markus Kofler.

Auch ANCE teilt diese Ansicht und hat u.a. auf europäischer Ebene schon auf das Problem hingewiesen.

Unternehmerverband
Unternehmerverband

Im Zuge des konstruktiven Gespräches wurden auch andere für die heimischen Unternehmen wichtige Themen angesprochen. Gemeinsam mit ANCE will das Kollegium der Bauunternehmer Vorschläge vorantragen, um die aktuelle Gesetzgebung im Bereich der Fahrtenschreiber und Transporte für Dritte zu verbessern.

Dadurch soll Betrieben, die Baumaterialien von und zu den Baustellen transportieren müssen, die Arbeit erleichtert werden. „Auch hier unterstützt uns der Dachverband voll und ganz und wir hoffen, in Kürze eine Lösung erzielen zu können“, ist Kofler optimistisch.

Im Rahmen des Treffen, an dem auch ANCE-Generaldirektorin Patrizia Borinato und der Sekretär des Kollegiums, Thomas Hasler, teilgenommen haben, wurde auch vereinbart, in Kürze ein Treffen auf regionaler Ebene zu organisieren.

Buia wird in den kommenden Monaten in die Region kommen, um sich ein Bild von der heimischen Realität zu machen.