Von: mk
Bozen – Anlässlich der Tagung „Breitband und Digitalisierung“ im NOI Techpark fordert der Südtiroler Bauernbund zum wiederholten Mal, flächendeckend schnelle Internetverbindungen bereitzustellen – und zwar bis auf den letzten Hof. Denn schnelles Internet bedeutet Lebensqualität, Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftliche Teilhabe.
War es früher der Bau von Dorf- und Hofzufahrten, die eine Entwicklung im ländlichen Raum ermöglichten und die Menschen vor Ort hielten, haben heute schnelle Internetverbindungen eine ähnliche Bedeutung. „Um den, brauchen wir neben funktionierenden öffentlichen Diensten und Infrastrukturen, einer Nahversorgung, Arbeits- und Wohnmöglichkeiten auch schnelle Breitbandverbindungen zu erschwinglichen Preisen. Ohne diese verliert der ländliche Raum besonders bei jungen Menschen schnell an Attraktivität“, warnt Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler. Umfragen würden belegen, dass 95 Prozent der 16- bis 39-Jährigen das Internet nutzen. „Dabei auf eine schnelle Internetverbindung zurückgreifen zu können, hat auch mit Lebensqualität zu tun.“
Zudem hält die digitale Verwaltung immer mehr Einzug. „Wie sollen Bürgerinnen und Bürger die Vielzahl an digitalen Diensten nutzen, wenn sie über kein Breitbandnetz verfügen?“, fragt sich der Bauernbund-Obmann.
Der Südtiroler Bauernbund fordert daher, wie im Strategiepapier des Landes vorgesehen, dass auch die Menschen in entlegenen Weilern und auf Höfen so schnell wie möglich an das Breitbandnetz angeschlossen werden. „Glasfaserleitungen bleiben dabei die erste Wahl. Wo die Verlegung von Glasfaserkabeln zu aufwändig und teuer wäre, müssen gleichwertige, alternative Lösungen, wie etwa Funk- oder Satellitenverbindungen angeboten werden. Und das alles zu den gleichen Endverbraucherpreisen wie in den urbanen Zentren.“ Alles andere wäre ein Wettbewerbsnachteil und eine Beeinträchtigung der Lebensqualität der Menschen auf dem Land, die so nicht in Ordnung wäre.