Von: mk
Bozen – Die Südtiroler Bauernjugend hat im Rahmen einer Pressekonferenz am 16. Oktober zum zweiten Mal den Negativpreis „Hölzerner Mistgrottn“ vergeben. Dieser symbolisch-satirische Preis soll auf Fehlverhalten gegenüber der Südtiroler Landwirtschaft hinweisen. Heurige Preisträger sind die Tierrechtsorganisationen.
Verantwortung und Respekt für die Südtiroler Landwirtschaft
In seiner Eröffnungsrede betont Landesobmann Raffael Peer, Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend, die enorme Bedeutung der Landwirtschaft für die Region. Südtirols Bauern und Bäuerinnen sind nicht nur Produzenten hochwertiger Lebensmittel, sondern auch Bewahrer der Kulturlandschaft, die das Bild Südtirols prägt. „Unsere Bäuerinnen und Bauern arbeiten unter teils sehr schwierigen Bedingungen und sorgen Tag für Tag dafür, dass unsere Region mit frischen und hochwertigen Lebensmitteln versorgt wird. Dafür haben sie Respekt und Anerkennung verdient,“ so Peer.
Besonderen Fokus legt die Südtiroler Bauernjugend dabei auf die Herausforderungen, denen die Landwirtschaft heute gegenübersteht, vor allem durch das Großraubwild, insbesondere den Wolf, der zunehmend zur Bedrohung für die Almwirtschaft wird. Der Negativpreis „Hölzerner Mistgrottn“ soll nun auf diese Probleme aufmerksam machen und gleichzeitig eine Aufforderung an die Tierrechtsorganisationen sein, ihr Verhalten zu überdenken.
Nicht „preiswürdige“ Leistung
„Wir legen symbolisch das Fehlverhalten gegenüber der Südtiroler Landwirtschaft in diesen Mistgrottn, denn genau dort gehört es hin“, so Peer. In diesem Jahr wird der „Hölzerne Mistgrottn“ an die Tierrechtsorganisationen vergeben, die wiederholt gegen die von der Landesregierung erlassenen Entnahmedekrete für Problemwölfe Einspruch erhoben haben. Diese Einsprüche verhindern aus Sicht der Jungbauern, dass angemessene Maßnahmen zum Schutz der Nutztiere ergriffen werden können. „Unsere Tiere erleiden Höllenqualen auf den Almen, wenn sie vom Wolf gejagt und gerissen werden. Doch trotz dieser Dringlichkeit werden Abschussdekrete regelmäßig blockiert“, erklärte Peer weiter.
Ein Aufruf für ein Umdenken
Mit der Vergabe des Preises äußert die Südtiroler Bauernjugend einen Aufruf an die Tierrechtsorganisationen, ein Umdenken einzuleiten. Die Landwirtschaft steht vor enormen Herausforderungen, und der Herdenschutz in Südtirol ist aufgrund der Topographie und des Klimas nur bedingt umsetzbar. „Wir wissen, dass der Wolf nicht ganz aus Südtirol verdrängt werden kann. Doch es muss möglich sein, unsere Tiere zu schützen und Problemwölfe zu beseitigen, ohne dass ständig Einsprüche diese Maßnahmen blockieren“, erklärt Anna Knottner, Landesleiterin der Südtiroler Bauernjugend.
Auch Christoph Weiss, Jungbauer aus Unsere Liebe Frau im Walde, berichtete aus persönlicher Erfahrung über die Auswirkungen des Wolfes auf seine Herde und schildert eindringlich die Schwierigkeiten, mit denen Landwirte aufgrund der ständigen Bedrohung durch Großraubwild konfrontiert sind.
Mit der symbolischen Preisvergabe an die Tierrechtsorganisationen setzt die Südtiroler Bauernjugend ein deutliches Zeichen: „Wir hoffen, dass unsere Aktion zu einem besseren Verständnis für die Anliegen der Landwirtschaft führt,“ so Anna Knottner zum Abschluss der Veranstaltung.
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27 Kommentare auf "Bauernjugend verleiht Spottpreis Tierschützern"
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So ein Schmarrn. Die Bauern müssen eben lernen mit den Gegebenheiten umzugehen.
Ihr Vieh beaufsichtigen und einsperren.
Und von wegen Qualitäts Produkten, mag sein dich diese kann sich kaum mehr jemand leisten da einfach zu teuer geworden. Importierte Milch und Co sind billiger als Einheimische. Sollte es nicht umgekehrt sein?
Hast Recht ,Qulitäts Produkte mit Gülle x mal ausbringen und Chemie Spritzen und dir Milchkühe das ganze Jahr in Stall einsperren
… hosch wohl letz gschlofn 😆
Jawoll last uns die Tiere das ganze Jahr in den Ställen einsperren und die Almen verwildern! Ich bin voll auf deiner tierschützerischen Seite!!
Wenn Bauern alles zum Schutz ihrer Tiere getan haben, Vorsichtsmaßnahmen erfüllt haben, dann würde man den Preis anehmen. Tun sie nicht, also geben wir ihn postwendend mit fast der selben Begründung zurück.
Eine Frage stellt sich mit dann noch. Was ist daran verwerflich das bestehende Gesetz umfänglich auszunutzen indem man Rekurse stellt?
Rekurse sind für alle da und es wurde NICHTS absolut NICHT gegen bestehendes Gesetz gehandelt.
Bauern fordern tatsächlich Gesetzlosigkeit durch Unterlassen?
Gratuliere 👏
@N.G.: Man wird weiterhin gegeneinader Klagen und es wird Einwände von Befürwortern udn Gegener geben. Das ist der s.g. Rechtsweg. Passt auch soweit. Wenn man jetzt mal die nüchternen Gegebenheit beiseite läßt, stellt sich jedoch die Frage wie man sich allen Ernstes als “Tierschützer” bezeichnen kann, angesichts einer wahren Abschlachtung von Nutzvieh. Würde ein Mensch so etwas tun, würden die Tierschutzorganisationen Sturm laufen. Es ist also, wie so oft, Ansichtssache. Man kann es auch ganz einfach Heuchelei nennen, denn hier messen die Tierschützer mit zweierlei Maß.
@Paladin
Dass bei einigen Leuten aus beiden Lagern die Sicherungen durchbrennen, ist so.
Wie z.B. Zweibeinern, die Wolfskadaver öffentlich aufhängen, abgeschnittenen Wolfskopf vor Nabu-Zentrum legen.
Da selbst der dümmste Wilderer weiß, dass sich so seine vierbeinigen “Feinde” nicht vertreiben lassen, handelt es sich wohl um Droh-Botschaften (à la Mafia) an zweibeinige “Feinde”.
Und denen soll ich glauben, dass ihnen Zwei- und Vierbeinerschutz am Herzen liegen ? Nur der ihnen nützlichen.
Deren Tierschutz = pure Heuchelei.
mehr als verdient, dieser preis
Ein Preis, der auch der Politik im Lande gebührt 🤔
Immer gegensitig provoziern, isch lei guat dass in Grotte se kuane Pestizid Gülle einigetun hobn.
Wieviele Rekurse haben Bauernverbände eingebracht wenn es um ihre Interessen ging?
Hat die Gegenseite auch so reagiert? Immer hetzen bringt nichts, besser zuhören und miteinander reden.
Bauernjugend halt.
Mit Leute die das Tier vor den Mensch stellen kannst sowieso nichr rational reden
Ausgerechnet von den zukünftigen pseudo Landschaftspfleger… 🥴
Hat i mir a mear erwortet. Traurig. :/
Ober grod frei regionale Produkte welln die Pseudolinken… Fost hoffen sie werfen olle es Handtuch. Nit gonz verstian wos die des Thema überhaupt ungeat…
Find des a ziemlich drneben.
Ollm weiter schieren bring jo nix.
Schode dass kua Mischt drin isch in den Grottn😅
And the winner isssss: N.G. und Speedy Gonzalowski 🙏👍👏👏👏👏
gegenseitige Respektlosigkeit hilft niemandem
Da musste man wohl mit Gewalt einen Wolfsbezug herstellen. Von Fehlverhalten zu sprechen wenn Interessensverbände auf gültiges Recht in ihren Bereich sprechen ist schon so mutug, dass man es mit spitzer Zunge gar als dumm bezeichnen könnte… Warum gibt man den Grottn nicht jenen die für die Gesetze zuständig dind oder solchen die es sich wirklich verdienen, z.B. den wenigen schwarzen Schafen unter den Landwirte die durch Aktionen wie das Trinkwasser zu vergiften oder Bäcge trocken zu legen schlechte PR für alle machen?
Dafür, dass Baurn kuen Cent Stuire zohlen, bestens gförfert werden und ihre Höfe u Felder afn offenen Morkt Millionen bringen hobse decht olm lei zu goschen.
Eine gute Wahl👍Bei den sogenannten Tierschützern fehlt es leider meist an Hausverstand, von Landwirtschaft haben die wohl wenig Ahnung😏
Leute, die sich Gedanken zur Umwelt insgesamt machen, sollte man nicht verspotten. Könnte Einem irgendwann arg auf die Füße fallen. 😡
Wär nicht besser selbst als Tierschützer, (auch seiner eigenen Tiere!) aktiv zu werden und den Grottn in eine gemeinsame Richtung zu lenken? Wie? Herdenschutz!?