Von: mk
Bozen – Südtirol wird für das kommende Jahr über einen Rekord-Landeshaushalt in Höhe von 6,69 Milliarden Euro verfügen. 80 Prozent der Ausgaben stehen für laufende Kosten zur Verfügung, der Rest für Investitionen. „Uns ist klar, dass mit diesen 80 Prozent an fixen Ausgaben viele wichtige Kapitel abgedeckt werden – Sanität, Bildung, Soziales und Familie. All dies sind selbstverständlich wichtige Haushaltsposten, die auch die notwendige finanzielle Ausstattung brauchen. Dennoch braucht es unbedingt Investitionen. Wir wünschen uns daher, dass nicht nur die Investitionen überprüft werden, sondern der gesamte Landeshaushalt endlich auf den Prüfstand kommt. Wir sind überzeugt, dass überall Einsparungsmöglichkeiten zu finden sind, etwa durch gezielte Effizienzsteigerungen und es dadurch wieder mehr Raum für Investitionen gibt“, so der Präsident Michael Auer im Namen des Präsidiums des Baukollegiums.
Denn Investitionen sind wichtig, damit Südtirol auch weiterhin wettbewerbs- und zukunftsfähig bleiben kann, so das Präsidium. „Investitionen sind durchdachte Entscheidungen, die aufgrund von Notwendigkeiten getroffen werden. Es handelt sich dabei schließlich um zukunftsweisende Projekte – Stichwort Digitalisierung, Energiewende, nachhaltige Wassernutzung, zukunftsfähige Infrastrukturen. Wird in solche Vorhaben investiert, so kann in eine beunruhigende Phase, wie wir sie derzeit erleben, Zuversicht und Sicherheit gebracht werden“, unterstreicht Präsident Auer.
Bei den laufenden Ausgaben gehe es darum, effizienter zu werden und auch Kosten zu sparen: „Eine schlanke Verwaltung, weniger Bürokratie, Doppelgleisigkeiten vermeiden, Dienste vereinfachen – es gibt zahlreiche Ansatzpunkte, die auch in Anbetracht des demographischen und digitalen Wandels unbedingt anzugehen sind.“
Wichtig sei zudem auch, die Spielräume zu nutzen, um Familien und Unternehmen steuerlich zu entlasten. Die Möglichkeiten für lokale Steuersenkungen müssen voll ausgenutzt werden, fordert das Präsidium des Baukollegiums.