Von: mk
Schlanders – Das Schweizer Unternehmen Hoppe wird im Zuge eines “Entlassungsverfahrens” in Südtirol bis zu 120 Arbeitsplätze abbauen. Das Arbeitsvermittlungszentrum unterstützt die Arbeitsplatzsuche. Nun erklärt das Unternehmen die aktuelle Situation. Es folgt die Stellungnahme im Wortlaut:
Dass sich die Bauwirtschaft in einer Krise befindet, ist allgemein bekannt. Das hat direkte, gravierende Auswirkungen auf HOPPE als den europäischen Marktführer in der Herstellung von Tür- und Fenstergriffen. Die Märkte der HOPPE-Gruppe zeigen seit Juli 2022 stark negative Entwicklungen. Der Umsatz im Jahr 2023 wird weit unter dem Vorjahresumsatz liegen.
Für HOPPE ist die Arbeitsplatz-Sicherheit sehr wichtig. Aus diesem Grund wurden zunächst alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um die Arbeitsplätze der Stamm-Mitarbeiterschaft zu erhalten. So wurden beispielsweise befristete Arbeitsverträge nicht verlängert, es wurde auf Zeitarbeiter verzichtet und die natürliche Fluktuation wurde nicht mehr ersetzt. Außerdem wurde für mehrere Monate die Ordentliche Lohnausgleichskasse für alle Mitarbeiter in Anspruch genommen. HOPPE hat also alles versucht, um diese schwierige Zeit zu überbrücken. Die derzeitige Schärfe der Baukrise sowie die ungewissen, negativen Erwartungen für die nächste Zeit zeigen jedoch, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen. HOPPE sieht sich daher auch zu Entlassungen gezwungen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und damit den größten Teil der Arbeitsplätze im Vinschgau zu sichern.
Die Mitarbeiter wurden über die Notwendigkeit der betriebsbedingten Entlassungen am 11. Oktober in Betriebsversammlungen in den Werken der HOPPE AG in Schluderns und Laas durch Christoph Hoppe, den Präsidenten des Verwaltungsrates der HOPPE AG, Lana, informiert. Mittlerweile hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus HOPPE-Führung, Betriebsrat und Gewerkschaften, die Konditionen verhandelt und festgelegt. Die Zusammenarbeit zwischen den Parteien fand in konstruktiver Atmosphäre statt. Als Ergebnis der Verhandlungen wurde am 24. Oktober ein Betriebsabkommen unterzeichnet, das auch die Kriterien für den Sozialplan festschreibt. Die Gespräche mit den betroffenen Mitarbeitern werden bis Mitte November geführt.
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