Von: luk
Innsbruck – Das größte Baulos für den Brenner Basistunnel (BBT) wurde nun vergeben. Dazu gratuliert LH Günther Platter der Projektgesellschaft BBT SE und allen Akteuren: „Die Ausschreibung war sicherlich eine der größten Bauausschreibungen in Österreich. Mit der Vergabe sind über 80 Prozent aller Bauleistungen am BBT vertraglich gebunden – dies ist ein weiterer Meilenstein für den Brenner Basistunnel.“
Mit dem Auftrag wird der Bauabschnitt Pfons-Brenner vorangetrieben, also weitere 50 Kilometer von Steinach in Richtung Brenner sowie in Richtung Innsbruck ausgebaut. Dabei werden Teile des Tunnelsystems konventionell im Sprengvortrieb ausgebaut, während große Teile der Haupttunnelröhren des BBT maschinell, mit modernen Tunnelbohrmaschinen, ausgebrochen werden. Die Bauzeit soll sechs Jahre betragen.
„Die Umsetzung dieses komplexen Tunnelbauwerks ist auch für internationale Maßstäbe eine große Herausforderung. Die damit verbundene Logistik in unseren engen Tälern stellt die beteiligten Unternehmen vor große Aufgaben, die sie aber durch ihre große Erfahrung und Sachkenntnis im Tiefbau meistern werden“, zeigt sich LH Platter überzeugt von den hochspezialisierten MitarbeiterInnen der beteiligten Unternehmen, die in den kommenden Jahren den Brenner Basistunnel bauen werden.
Das Baulos Pfons-Brenner wurde europaweit ausgeschrieben, die Vergabe erfolgte nach dem Bestbieterprinzip. Die Auftragssumme umfasst rund eine Milliarde Euro. Bestbieter ist ein Konsortium österreichischer und italienischer Bauunternehmen.
Während am Brenner Basistunnel bereits 80 Kilometer Tunnel in den vergangenen Jahren ausgebrochen wurden und mit dem heutigen Tag ein weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung gemacht wurde, ist es für den Landeshauptmann dringend an der Zeit, auch die verkehrspolitischen Rahmenbedingungen zu setzen, um die Verlagerung des schweren Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu bringen.
„Wir haben alle Hausaufgaben gemacht, nun sind Deutschland und Italien am Zug“, betonte LH Platter. Er fordert deshalb alle Partner des Brennerkorridors auf, an einem Strang zu ziehen. „Mit dem Jahrhundertprojekt BBT investieren wir in die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder – es muss einfach ein voller Erfolg werden. Das sind wir unserer Umwelt und den Menschen schuldig, deshalb fordere ich auch von Bayern und Italien entsprechende verkehrspolitische Rahmenbedingungen zu setzen und bei den Zulaufstrecken zum BBT aufs Gaspedal zu drücken.“