Von: mk
Bozen – “Wir wollen”, betont Landesrat Arnold Schuler, “im Bereich Berglandwirtschaft stärker zusammenarbeiten, Erkenntnisse austauschen und für zukunftsfähige Entwicklungen einsetzen”. Deshalb wurde auf seine Initiative ein Treffen mit den für die Landwirtschaft zuständigen Mitgliedern der Regierung des Trentino und der Region Lombardei organisiert.
Bei der Besichtigung des Milchhofes Brimi und der Obstgenossenschaft Melix sowie der Laimburg erhielten der Trentiner Landesrat Michele Dallapiccola und das Mitglied der Regierung der Region Lombardei Giovanni Fava Einblicke in Alltag und Arbeit in der Südtiroler Landwirtschaft. Fava und Dallapiccola zeigten sich dabei überzeugt von der Sinnhaftigkeit von Austausch und Synergie im Bereich Berglandwirtschaft. “Mit den Regionen des Alpenbogens in Österreich und Deutschland stehen wir bereits in regem Austausch”, erklärt Landesrat Schuler, “nun gilt es, die Kollegen im norditalienischen Raum verstärkt einzubeziehen und damit das Netzwerk der Alpenregionen im Hinblick auf die Berglandwirtschaft zu stärken”.
Im Brixner Milchhof Brimi, Genossenschaft und landwirtschaftliche Gesellschaft, sind 1250 Bauern zusammengeschlossen, die im Durchschnitt acht Kühe im Stall stehen haben. Durchschnittlich gibt eine Kuh circa 7000 Kilogramm Milch pro Jahr, was eine Zahl von 96.6 Millionen Kilo Milch pro Jahr ergibt, davon 1,8 Millionen Kilogramm Biomilch. Bereits in den 1920er-Jahren wurden in der kleinen Sennereigenossenschaft Schabs und in der Sennerei Brixen die Milch veredelt und verkauft. 1969 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Sennereien und die Gründung von Brimi–Milchhof Brixen. Seit 1978 wird bei Brimi Mozzarella produziert; heute zählt Brimi zu den wichtigsten Produzenten von Mozzarella- und italienischen Frischkäsespezialitäten und beschäftigt 156 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Obstgenossenschaft Melix Brixen, 1944 gegründet, gehört seit 1945 dem Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften VOG an. Unter der Bezeichnung OG Melix Brixen bewirtschaften 169 Mitglieder gemeinsam 564,10 Hektar; 2015 wurde eine Anlieferungsmenge von 31.238.980 Kilogramm erwirtschaftet; die Äpfel stammen aus dem Bogen zwischen dem Ritten und Mühlbach.
In Kürze sollen bei einem weiteren Treffen zwischen Agrarlandesrat Schuler mit seinem Trentiner Kollegen Dallapiccola und dem lombardischen Regionalassessor Fava gemeinsame Strategien ausgearbeitet werden, mit denen Wissen als Grundlage für Innovation eingesetzt wird.