Von: luk
Bozen – Der Südtiroler Energieverband SEV nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, dass der Südtiroler Landtag die Landesregierung in seiner gestrigen Sitzung beauftragt hat, „sämtliche verwaltungstechnische Schritte in die Wege zu leiten, um die größtmögliche Energie-Autonomie für Südtirol umzusetzen“. Auf die – wenn auch denkbar knappe – Ablehnung des zweiten Halbsatzes in einem von den Freiheitlichen vorgelegten Beschlussantrag, der eine eigenständige Regulierung von Produktion, Verteilung und Preisgestaltung fordert, reagiert der Südtiroler Energieverband dagegen mit Unverständnis und großem Unbehagen.
„Eine wirksame Energieautonomie und eine eigene Regulierungsbehörde sind untrennbar miteinander verbunden“, erklärt dazu SEV-Präsident Hanspeter Fuchs. Nur so sei es möglich „gesamtstaatliche Regulierungsansätze, wie sie derzeit beispielsweise im Bereich der Fernwärme vorliegen, frühzeitig zu verhindern oder mit eigenen Maßnahmen zu ergänzen, die auf die Bedürfnisse unserer Betriebe abgestimmt sind“. „Nur mit einer autonomen Regulierung können wir in Südtirol auf die Strompreise und das Marktdesign einwirken“, sagt SEV-Direktor Rudi Rienzner. Eine Energieautonomie mache sonst „wenig Sinn“. Daher sei die Ablehnung der im ursprünglichen Text vorgesehenen Präzisierung „nicht nachvollziehbar“.