Von: apa
Die Brennerbasistunnelgesellschaft (BBT SE) hat den 26,65 Mio. Euro schweren Auftrag zu Ingenieurdienstleistungen für die Eisenbahntechnik für das im Bau befindliche Großprojekt an die Bietergemeinschaft ISIE vergeben. Der Vertrag wurde am Donnerstag unterzeichnet, teilte ein BBT-Sprecher mit. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Bozen den Einspruch der Vergabe durch einen anderen Bieter abgewiesen.
Die Bietergemeinschaft setzt sich aus der italienischen Italferr S.p.A. als federführendes Unternehmen, der SWS engineering SpA sowie der ILF Consulting Engineers Austria GmbH zusammen. Diese habe nach umfangreicher Prüfung durch eine Prüfkommission das in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht günstigste Angebot gelegt, hieß es. Der Zuschlag wurde nunmehr gerichtlich bestätigt. Das Urteil des Bozner Verwaltungsgerichts war mit Spannung erwartet worden, hätten sich doch durch einen anderen Ausgang oder einen späteren Entscheid möglicherweise Verzögerungen ergeben. Nun dürfte der zuletzt avisierte Fertigstellungstermin des Brennerbasistunnels mit Inbetriebnahme Ende 2032 halten.
Die nun vergebenen Ingenieurdienstleistungen betreffen unter anderem die Überarbeitung des Einreichprojekts für die bahntechnische Ausrüstung inklusive der technischen Ausschreibungsplanung und fachliche Unterstützung während der nachfolgenden Ausschreibungen. Nach der Beendigung des Rohbaus und der anschließenden Fertigstellung der Innenschale der Haupttunnel, ist der Einbau der Eisenbahntechnik die letzte Projektstufe um den Eisenbahnbetrieb zu ermöglichen, hieß es seitens der BBT SE.
Der BBT verläuft auf 55 Kilometern zwischen Innsbruck und dem Südtiroler Franzensfeste und gilt als Kernelement der neuen Bahnverbindung von München bis Verona. Nach Fertigstellung wird der flach verlaufende Eisenbahntunnel nach Angaben der ÖBB mit 64 Kilometern “die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt” sein. Der Tunnel bildet zudem ein Kernstück des TEN-V Kernnetzkorridors Skandinavien-Mittelmeer.