Fahrradoffensive

Bike-Sharing wird in Meran eingeführt

Mittwoch, 24. April 2019 | 13:00 Uhr

Von: luk

Meran – Die Stadtgemeinde Meran startet eine Fahrradoffensive: Mit einer Reihe von Maßnahmen soll das Fahrradfahren in der Passerstadt gefördert werden.

Bürgermeister Paul Rösch und Mobilitätsstadträtin Madeleine Rohrer präsentierten heute bei einer Pressekonferenz die Details der von der Stadtregierung geplanten Maßnahmen, mit denen die Fahrradmobilität gefördert werden soll.

„Die Menschen wollen mobil sein und gerade das Stadtzentrum einfach erreichen: Das Fahrrad ist dafür das ideale Mittel. Und jedes Mal, wenn jemand sich dafür aufs Fahrrad setzt statt ins Auto, entlastet das die Meraner Straßen vom Verkehr“, unterstrich Rösch.

Schon in diesem Sommer wird in Meran daher ein Bike-Sharing-Dienst eingerichtet. Außerdem plant die Gemeinde in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen die Errichtung von Fahrradboxen an verschiedenen Knotenpunkten in der Stadt.

Fahrrad leihen leicht gemacht

Das Bike-Sharing bietet für kürzere Wegstrecken in der Stadt eine hervorragende und kostenlose Alternative.

Dafür werden 60 Fahrräder aus dem Bestand des derzeitigen Fahrradverleihs der Gemeinde mit sogenannten Smart-Locks ausgerüstet: Diese im Fahrrad integrierten Schlösser können über eine App auf dem Smartphone entsperrt werden. Nach der kostenlosen Erstregistrierung können die NutzerInnen ein Fahrrad in wenigen Sekunden entsperren und kostenlos ausleihen – und zwar bei einer der vier geplanten Stationen (Bahnhof Meran, Bahnhof Untermais, Sandplatz, Thermenallee).

Der Vorteil des System liegt nicht nur in der Einfachheit und Schnelligkeit, mit der ein Fahrrad geliehen werden kann. Durch das vollautomatisierte System stehen die Fahrräder jeden Tag rund um die Uhr zur Verfügung. Das Fahrrad kann auch an einer beliebigen Station zurückgegeben werden und ist daher auch für Fahrten nur in eine Richtung (One-Way) perfekt geeignet. An der Zielstation erkennt das System mit Hilfe eines sogenannten „Geo Fences“, dass sich das Fahrrad in der Nähe befindet und zurückgegeben werden kann.

„60 Fahrräder sind natürlich nur ein erster Schritt. Wir gehen davon aus, dass das Bike-Sharing großen Anklang findet und in den kommenden Jahren Schritt für Schritt ausgebaut wird“, erklärte Rohrer. „Dann können mehr Fahrräder zur Verfügung gestellt und bei Bedarf auch neue Stationen eingerichtet werden.“

Die nötigen Geldmittel für die Einrichtung des Bike-Sharing-Dienstes werden vom mit EU-Mitteln geförderten Interreg-Projekts Mentor zur Verfügung gestellt. Der Dienst soll auch mit der bestehenden Mobilitätsplattform mobility.meran.eu verbunden werden. Die entsprechende Ausschreibung für die Bereitstellung der Smart-Locks und der nötigen Software hat die Gemeinde heute bereits veröffentlicht.

Fahrradboxen für 100 Räder

Die Stadtregierung hat außerdem entschieden, einen Wettbewerb für die Errichtung von 50 verschließbaren Fahrradboxen auf dem Meraner Gemeindegebiet in die Wege zu leiten. In jeder der Boxen können bis zu zwei Fahrräder sicher abgestellt werden.

Die Radboxen sollen im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) von einem interessierten Unternehmen errichtet werden, das im Gegenzug die Boxen für eine gewisse Zeit verwaltet. Einkünfte könnte das Unternehmen durch eine geringe Benutzungsgebühr erzielen.

„Wer für sein Fahrrad oder E-Bike mehrere tausend Euro ausgegeben hat, möchte es auch in Sicherheit wissen, während er oder sie Erledigungen macht oder das Stadtzentrum besucht“, erklärte Rohrer. „Im Verbund mit Privaten werden wir für dieses Bedürfnis eine Lösung anbieten.“

Als Standorte sind unter anderem die beiden Meraner Bahnhöfe, der Parkplatz der Algunder Kellerei und jener der Gärten von Schloss Trauttmansdorff, der Theaterplatz (Rückseite der Bibliothek) und der Thermenplatz nahe der Theaterbrücke vorgesehen. Boxen könnten aber auch an weiteren zentralen Knotenpunkten errichtet werden wie beispielweise am Brunnenplatz in Obermais, am Sandplatz und beim School Village in der Karl-Wolf-Straße. Die genauen Standorte und die jeweils vorgesehene Anzahl an Boxen werden gemeinsam mit dem privaten Anbieter ausgearbeitet.

Bezirk: Burggrafenamt