Von: mk
Bozen – Das Thema „Frauen und Arbeit“ stand am gestrigen Mittwoch im Mittelpunkt einer Tagung des AGB/CGIL, an der rund 100 Frauen aus ganz Südtirol teilgenommen haben. Die Tagung hat im Konzerthaus in der Dantestrasse in Bozen stattgefunden, anwesend war auch Gianna Fracassi vom nationalen Sekretariat der CGIL.
Die Arbeiten eröffnet hat Alfred Ebner, Generalsekretär des AGB/CGIL, der in seinem Beitrag auf den Umstand hingewiesen hat, dass Bildung, Mutterschaft, Gesundheit sowie ein würdiges Einkommen heute noch Grundrechte sind, die vielen Frauen vorenthalten werden. „Eine Verbesserung der Situation in diesem Bereich kann nur durch ein kulturelles Umdenken der gesamten Gesellschaft erreicht werden“, so Ebner.
Im Laufe der Tagung haben einige Frauen aus ihrem täglichen Arbeitsleben berichtet, darunter eine Verkäuferin, eine Beschäftigte eines Obstmagazins, eine Bankangestellte, eine Angestellte des Sanitätsbetriebes u.a. Sie alle haben auf problematische Aspekte ihres Arbeitsverhältnisses hingewiesen wie schwierige Arbeitszeiten oder prekäre Arbeitsverträge. Weiters wurden die Themen Arbeitsorganisation, Sozialstaat, geschlechtsspezifische Vertragsverhandlungen, Präsenz der Frauen in Führungspositionen in Politik und Gesellschaft diskutiert. Zu Wort gekommen sind dabei auch Vertreterinnen der RentnerInnen sowie der Schulgewerkschaft. Die Generalsekretärinnen einiger Fachgewerkschaften des AGB/CGIL haben hingegen aus ihrem Fachbereich berichtet und dabei verschieden Probleme wie Mobbing, Arbeitssicherheit, Mutterschaft, Schwerarbeit und die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit angesprochen.
Fracassi vom nationalen Sekretariat der CGIL hat in ihrem Beitrag auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass Thema Frauen und Arbeit, sowie deren Rolle in der Gesellschaft wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion zu rücken. Gianna Fracassi hat auch das Theme der zahlreichen Frauenmorde in Italien angesprochen.
Abgeschlossen wurde die Tagung durch eine Theateraufführung von Laura Pozone mit dem Titel “Dita di dama”, einem Monolog aus dem gleichnamigen Roman von Chiara Ingrao.