Von: mk
Bozen – Im Rahmen der Beratungen über das „Milleproroghe“-Dekret hat die Abgeordnetenkammer gestern Förderungen für kleine Biogasanlagen mit einer Leistung von weniger als 300 kW bei der Stromproduktion bis Ende 2022 verlängert. Der entsprechende Abänderungsantrag war vom SVP-Abgeordneten Albrecht Plangger formuliert worden. Der Südtiroler Energieverband begrüßt die Entscheidung – und bedankt sich bei Albrecht Plangger für dessen Engagement.
Die Nutzung von Biogas ist ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, fossile Energieträger durch erneuerbare Energie zu ersetzen. In Südtirol gibt es mehr als 30 Anlagen, die Biogas vor allem zur Erzeugung von Strom und Wärme einsetzen.
Aber es gibt noch weitere Anwendungsmöglichkeiten: So können die Gärreste zu organischem Dünger weiterverarbeitet werden und somit im Rahmen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft Kunstdünger im Südtiroler Obst- und Weinanbau ersetzen. Zudem wird aus Biogas Bio-LNG gewonnen – ein CO2-neutrales Flüssiggas mit einer höheren Energiedichte als Dieselkraftstoff, das an Tankstellen abgegeben werden kann und die Lebensmittelindustrie könnte das bei der LNG-Produktion gewonnene CO2 wiederum bei der Anreicherung von Kohlensäure einsetzen.