Von: luk
Bozen – Die Verwendung von biologischen Pflanzenschutzmitteln löst vor allem die Abdriftprobleme in sensiblen Gebieten, wie unseren kleinstrukturierten Berggebieten in windexponierten Lagen. “Aus diesem Grund begrüßen wir es, dass sich EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann für eine breitere Verfügbarkeit von biologischen Pflanzenschutzmitteln einsetzt. Mit Datum 15. Februar hat das Europäische Parlament in Straßburg seine Resolution angenommen, die vorsieht Pflanzenschutzmitteln mit geringem Risiko für die Bauern leichter verfügbar zu machen, Mittel die sowohl im biologischen wie konventionellen Anbau eingesetzt werden können”, so Bioland.
„Über einen solchen Ansatz kann man sich nur freuen,“ so Bioland Obmann Michael Oberhollenzer. “Wir hoffen, dass man auch hierzulande ernsthaft darüber nachdenkt, welche herkömmlichen Pestizide mit Niedrigrisiko- Pflanzenschutzmitteln ersetzt werden können, damit ein friedliches Nebeneinander von Integrierter und Bio Produktion in Zukunft leichter möglich ist.”
Derzeit sind in Europa nur sieben Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko zugelassen, da die Produkte langwierige Genehmigungs- und Zulassungsverfahren durchlaufen müssen bevor sie auf den Markt kommen. Ein erhebliches wirtschaftliches Hindernis für die Produzenten, so Dorfmann: „Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko durchlaufen derzeit das gleiche Zulassungs- und Registrierungsverfahren wie alle anderen Pflanzenschutzmittel. Solche Verfahren dauern bis zu zehn Jahre und kosten viel Geld. Durch eine schnellere Prozedur würden solche Produkte attraktiver und Unternehmen würden dazu angespornt, stärker in die Entwicklung dieser Pflanzenschutzmittel zu investieren. Die Bauern könnten dann auf ein erweitertes und kostengünstigeres Sortiment an Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko zurückgreifen.” In der Resolution fordert das Europäische Parlament die Europäische Kommission auf, schnell eine Regelung vorzulegen, welche die Forderungen der Resolution berücksichtigt.