Von: bba
Bozen – Angesichts des Weltklimaberichts und der Äußerungen von Klimaforscher Georg Kaser im RAI Morgengespräch vom 10. August 2021 erinnert Bioland Südtirol daran, dass der Verband bereits vor zwanzig Jahren die Einführung von Bio-Regionen zur Stärkung der ökologischen und ökonomischen Kreislaufwirtschaft in Südtirol forderte: “Bis jetzt leider ohne nennenswerten Erfolg.”
Das Prinzip einer Bio-Kreislaufregion basiert darauf, wirtschaftliche und ökologische Kreisläufe in einer Region zu schließen: „Wirtschaftlich beispielsweise durch eine starke und gemeinwohlbasierte Kooperation von Handwerk, Wirtschaft, Gemeinden und Tourismus, ökologisch durch die Förderung des Biolandbaus in der Region“, erklärt Reinhard Verdorfer, Geschäftsführer von Bioland Südtirol. „Dazu gehört auch das systematische Ersetzen von fossilen Energieträgern durch erneuerbare Energien, zur Heizung von Gebäuden oder im Transport und Verkehr.“
Mit Maßnahmen wie diesen, könnten die Akteure aus Landwirtschaft, Tourismus und Gesellschaft dem Klimawandel sinnvolle Handlungen entgegensetzen, ist Bioland-Bauer und Hotelier Walter Steger überzeugt: „Die Bio-Regionen und die damit verbundene Kreislaufwirtschaft sind der richtige Weg und haben Signalwirkung nach innen und außen für Gäste und Konsumenten.“
„Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von Bio-Kreislaufregionen finden wir bei unseren Nachbarn in Bayern, wo sich 27 Regionen zu so genannten Öko-Modellregionen zusammengeschlossen haben“, so Verdorfer. Auch in Italien gibt es 22 solcher Bio-Regionen. Es liege nun an uns in Südtirol, ähnliche Modelle umzusetzen.
„Die Dürren, Überschwemmungen, die Zunahme der starken Unwetterereignisse und schließlich auch die Pandemie haben gezeigt, dass wir uns um unseren Boden, unsere Umwelt und auch um unsere Mitmenschen kümmern müssen. Nachhaltigkeit muss mehr werden als ein Werbeslogan. Vielleicht ist die Zeit nun langsam reif!“, so Bioland Obmann Toni Riegler.