Von: sr
Petersberg – Am Sonntag, 18. September, Hochfest der Schmerzensmutter Maria, Patrozinium in Maria Weißenstein, wird Bischof Ivo Muser ein bewusstes Zeichen an diesem Wallfahrtsort setzen: Im „Jahr der Barmherzigkeit“ wird der Bischof von 10.00 bis 12.00 Uhr das Sakrament der Buße spenden.
„Beichte“, „Buße“ sind Begriffe, die für viele unangenehm klingen, muss sich der Mensch doch seinen eigenen Sünden stellen und für seine Schuld Verantwortung übernehmen. Das Bußsakrament ist aber vor allem das Zeichen dafür, dass Gott sich auch dem schuldig gewordenen Menschen nicht entzieht, sondern seine Vergebung anbietet, weshalb dieses Sakrament auch als „Sakrament der Versöhnung“ bezeichnet wird. Durch diese Vergebung, die der Beichtende von Gott empfängt, wird der Einzelne mit Gott versöhnt, aber auch mit seinen Mitmenschen, mit der Kirche und der ganzen Schöpfung. Es mag stimmen: Die wenigsten Katholiken gehen noch zur Beichte. Da gibt es nichts zu beschönigen. Aber vielleicht ist es gerade deshalb an der Zeit, sich vom Sakrament der Versöhnung überraschen zu lassen! „Umkehr ist ein ganz zentrales Wort für das Leben eines Christen. Es ist ein Grundwort. Denn erst durch die Umkehr zu Gott wird ein Mensch überhaupt zum Christen“, so Bischof Ivo Muser, der betont, dass Umkehr, Bekehrung, Busse absolut nichts Negatives, Trauriges, Niederdrückendes meint. „Umkehr ist etwas ganz Positives, Heilsames, etwas, das Freude und Hoffnung bringt. Worum es wirklich geht – und zwar tagtäglich – ist die Abkehr von dem, was zerstört und das Leben gefährdet, hin zu dem, was unser Leben erst richtig aufblühen lässt“, so Bischof Muser. Am Sonntagnachmittag, um 14.00 Uhr, wird der Bischof dann zum Patrozinium einer Eucharistiefeier in Maria Weißenstein vorstehen.