Von: mk
Sterzing – Zur aktuell laufenden Diskussion über die öffentliche Förderung von Biogas-Anlagen nimmt auch biwi in Sterzing Stellung. „Es geht darum, die gemeinsame Idee der Dekarbonisierung der Landwirtschaft voranzutreiben. Wir als biwi sind hier gemeinsam mit den Wipptaler Milchbauern als Beispiel vorangegangen, um einen wesentlichen Beitrag für eine zukunftsorientierte Kreislaufwirtschaft zu leisten“, betont biwi-Präsident Thomas Klapfer.
Für die Wipptaler Bauern ist die Zusammenarbeit im Rahmen von biwi ein großer Vorteil und eine runde Sache: So wird Mist und Gülle abgegeben, zu wertvollem Dünger aufbereitet und kommt dann wieder genau in der gewünschten Menge zurück – als rein biologischer Nährstoff für Wiesen und Felder ganz ohne Geruchsbelästigung. So wird die Milchwirtschaft tatsächlich zur Kreislaufwirtschaft.
Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung
biwi, vormals Biogas Wipptal, geht auf eine innovative Idee von Wipptaler Bauern zurück, bei der Mist und Gülle über einen technischen Prozess so verarbeitet werden, dass wertvolle Energie und Dünger entstehen und der Natur wieder sauberes Wasser zugeführt wird. Die erste Anlage wurde 2016 in Betrieb genommen. Im Jahr 2020 sind weitere Partner aus dem Transportsektor (Fercam, Iveco Gasser und Transbozen) eingestiegen und in der Folge wurde diese innovative Idee ausgebaut und weiterentwickelt. So wurde die Produktionsstätte bei Sterzing mit einer Investition von über 20 Mio. Euro mit modernsten technischen Anlagen erweitert. Nun wird bei biwi auch nachhaltige biogene Kohlensäure für die Lebensmittelproduktion und Bio-LNG hergestellt; zudem sind organische Dünger in flüssiger und trockener Form und sauberes Wasser für die Natur Hauptprodukte der Biogasanlage.
Negativer CO2-Fußabdruck nach EU-Energierichtlinie
biwi ist nach der Europäischen Energierichtlinie zertifiziert. Dies ist ein offiziell reguliertes System und weist hier im konkreten Fall, auch unter Miteinbeziehung der Mist- und Gülletransporte von den Bauernhöfen zur Biogas-Anlage, einen negativen CO2-Fuß
Förderung für konkrete Beispiele der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft wichtig
Manfred Gius, Geschäftsführer von biwi, betont: „Wir haben bereits innovative Partnerschaften mit lokalen Partnern laufen, so verwerten wir beispielsweise auch die organischen Reste in der Apfelproduktion von VOG Products. Projekte wie das unsere sind wichtig, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern und konkrete Schritte in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. Sie bedürfen einer Unterstützung durch die öffentliche Hand.“