Von: mk
Wolf/Steinach am Brenner – Ein herbstlicher Sonntag war es gestern. Mehr als 3.700 Besucher nutzten so die Gelegenheit beim Tag des offenen Tunnels auf der Baustelle Wolf bei Steinach am Brenner einen Blick in den Brenner Basistunnel zu werfen.
Am Sonntag war es wieder so weit, der Brenner Basistunnel öffnete für einen Tag seine Tore. Mehr als 3.700 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr und machten sich persönlich ein Bild vom Baufortschritt des wichtigen europäischen Infrastrukturprojekts. Das perfekte Ambiente dafür schaffte die weitläufige, unterirdische Baustelle in Wolf/Steinach am Brenner.
Nach der Hl. Messe, gehalten vom Abt des Stiftes Wilten, Mag. Raimund Schreier, hatten die Besucher den ganzen Tag über die Gelegenheit 800 Meter tief in den Zufahrtstunnel Wolf zu marschieren. Dort in der großen Brecher-Kaverne wurde gezeigt, wie das Ausbruchsmaterial zerkleinert wird. Auch die vielen großen Maschinen, welche bei diesem gigantischen Bauwerk eingesetzt werden, konnten bestaunt werden. Manche versuchten sich sogar selbst als Baggerfahrer oder bedienten den Spritzbüffel.
An zahlreichen Informationsständen erklärten Techniker und Ingenieure der Projektgesellschaft BBT SE, Interessantes über Europas größtes Tunnelprojekt. Vom Projektüberblick, bis hin zur Geologie, den verschiedenen Tunnelbaumethoden, der Verwendung des Ausbruchsmaterials, den Vortriebsarbeiten und der Einbettung des österreichisch-italienischen Gemeinschaftsprojektes in die Verkehrspolitik der EU wurde Europas wichtiges Infrastrukturprojekt anschaulich erklärt.
Es war ein sehr aufschlussreicher und interessanter Tag für Besucher jeden Alters. Eine Lasershow im Berg beeindruckte sowohl Kinder als auch Erwachsene. Die jüngsten Besucher konnten sich zusätzlich selbst als Baumeister versuchen und lernten so spielerisch vieles rund um den Tunnelbau. Auch für das leibliche Wohl der Gäste war bestens gesorgt. Dabei wurde das etwas kühlere Herbstwetter vergessen und es war ein sehr schöner, interessanter und erlebnisreicher Sonntag im Berg.